Licht- und Schattenseiten einer boomenden Industrie: Bank Sarasin & Cie AG mit aktueller Studie zur Solarenergie

Aber auch der Schweizer Markt entwickelte sich kräftig: Er legte ebenfalls um 26% zu. Die Prognosen für die Photovoltaik ? insbesondere ab 2008 ? scheinen attraktiv. In ihrer neusten Studie zur Solarenergie-Industrie prognostiziert die Bank Sarasin & Cie AG zwischen 2011 und 2020 dann auch jährliche Wachstumsraten von 21% für die Photovoltaik und 20% für Solarkollektoren. Die auf Vermögensverwaltung und Anlageberatung spezialisierte Bank Sarasin & Cie AG untersucht in ihrer neusten Studie «Solarenergie 2006 ? Licht- und Schattenseiten einer boomenden Industrie» die aktuellen Marktverhältnisse und -aussichten im Bereich der Solarenergie respektive der drei Anwendungsgebiete Photovoltaik (PV), Solarthermie und solarthermische Kraftwerke.

Photovoltaik-Unternehmen bis April 2006 in der Gunst der Anleger
Der PV-Boom hielt auch 2005 an. Die weltweite Solarzellenproduktion stieg um über 40% auf 1?740 MW. Nebst den zunehmenden Produktionsmengen an Solarzellen entwickelten sich auch die Kurse von börsenkotierten Solarunternehmen eindrücklich: Der PPVX-Index ? ein Index welcher 30 Solartitel aus verschiedenen Ländern beinhaltet ? ist 2005 um rund 150% gestiegen. Auch in den ersten vier Monaten dieses Jahres stieg der Index noch einmal um rund 125 Prozentpunkte. Das attraktive Marktumfeld bewirkte, dass weitere PV-Unternehmen an die Börse strömten. Seit der Kurskorrektur im Mai dieses Jahres unterscheiden Investoren jedoch klar zwischen den einzelnen Titeln und vergleichen die Geschäftsmodelle. Das Augenmerk richtet sich auf die Strategie und wie einzelne Unternehmen mit den Schlüsselthemen für die zukünftige Entwicklung der Solarbranche umzugehen wissen.


Siliziumknappheit noch bis 2008 als Marktbremse
Für die künftige Entwicklung des PV-Marktes geht die Bank Sarasin davon aus, dass die Siliziumknappheit das Marktwachstum noch bis 2008 abbremsen wird. Doch für 2010 wird mit einer weltweit neu installierten PV-Leistung von rund 4.1 GW gerechnet. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate für die Zeitspanne 2005 bis 2010 von 26%. Für das nächste Jahrzehnt (2011-2020) wird eine durchschnittliche Wachstumsrate von gut 21% erwartet.

China installiert 77% aller Solarkollektoren

Weltweit wurden 2005 mit 13.6 GW thermischer Energie rund 16.5% mehr Solarkollektoren installiert als noch 2004; rund 77% davon in China, dessen Markt sich um insgesamt 20% vergrösserte. Der europäische Solarthermiemarkt entwickelte sich ebenfalls positiv und ist 2005 um 26% gewachsen. Nach wie vor dominieren die drei Länder Deutschland, Österreich und Griechenland mit einem gemeinsamen Marktanteil von 70%. Aufstrebende europäische Märkte sind vor allem Frankreich (+134%), Portugal (+60%) und die neuen EU-Länder mit einem durchschnittlichen Wachstum von 33%. Auch der Schweizer Markt wuchs um 26%. Gerade bei Eigenheimbesitzern liegt die Solarthermie wegen den gestiegenen Öl- und Gaspreisen wirtschaftlich im Trend. Für das laufende Jahr 2006 geht die Bank von einer weltweit neu installierten Kollektorkapazität von rund 17.2 GWth (thermischer Energie) aus, d.h. 25% mehr als im Vorjahr. Dieses Wachstum wird hauptsächlich von der Dynamik in China, in Europa aber auch in anderen nicht-europäischen Ländern getrieben. Bis 2010 dürfte auch die globale Wachstumsrate weiterhin zwischen 25 und 30% liegen. Aufgrund der zunehmenden Reife des Marktes ist zwischen 2011 und 2020 zu erwarten, dass die durchschnittliche Wachstumsrate auf 20% pro Jahr zurückgehen wird. Der Weltmarkt für neu installierte Solarkollektoren hätte demnach 2020 ein Volumen von rund 390 GWth.

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Jahr der Wahrheit für solarthermische Kraftwerke

Die Planungen für neue solarthermische Kraftwerksprojekte sind konkreter geworden. Unter anderem aufgrund technologischer Fortschritte, günstigeren politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie z. B. Klimaschutzabkommen, hohe Öl- und Gaspreise, Förderprogramme für erneuerbare Energien sowie attraktive Einspeisevergütungen. Speziell in Spanien und im Westen der USA haben sich die Förderbedingungen für solarthermische Kraftwerke verbessert. Die aktuelle Projektliste der weltweit geplanten solarthermischen Kraftwerke enthält mittlerweile sieben in Bau befindliche Projekte. Die weitere Entwicklung hängt nun stark vom Erfolg und den Erfahrungen dieser Projekte ab (Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit der Technik). Aufgrund der geplanten Projekte hält die Bank Sarasin die Realisierung von Kraftwerken mit einer Gesamtleistung von 2.1 GW bis 2010 für möglich.

Photovoltaik-Unternehmen im Vergleich
16 bedeutende börsenkotierte Unternehmen der globalen PV-Industrie wurden anhand vier zentraler Kriterien untersucht. Für jedes Kriterium wurden maximal zehn Punkte vergeben. Bei dieser Scoring-Bewertung schnitt mit 34 aus maximal 40 Punkten das Unternehmen SolarWorld sehr gut ab. Die langjährige Strategie zur vertikalen Integration, inkl. Solarsiliziumproduktion und Zellenrecycling, wie auch die Akquisition der kristallinen Silizium-Aktivitäten von Shell Solar tragen zur positiven Bewertung bei.


Weitere Auskünfte

Dr. Benedikt Gratzl, Corporate Communications, Media Relations, Tel. +41/61/277 70 88 E-Mail: benedikt.gratzl@sarasin.ch
Dr. Matthias Fawer, Sustainability Research Tel. +41/61/277 73 03 E-Mail: matthias.fawer@sarasin.ch

Die vollständige Studie «Solarenergie 2006 ? Licht- und Schattenseiten einer boomenden Industrie» ist in deutscher und englischer Sprache gegen eine Schutzgebühr von CHF 50 (für Kunden und Medien gratis) erhältlich bei:


Bank Sarasin & Cie AG, Gabriela Pace, Elisabethenstrasse 62, Postfach, 4002 Basel, Tel. +41/61/277 73 31 Fax. +41/61/277 76 88, E-mail: gabriela.pace@sarasin.ch





Sarasin & Cie AG
Die 1841 gegründete Bank Sarasin ist eine der führenden Privatbanken der Schweiz. Zum Kerngeschäft gehören die Anlageberatung und die Vermögensverwaltung für private und institutionelle Kunden sowie das Fondsgeschäft. Anlagestiftungen, Corporate Finance, Brokerage und Finanzanalyse ergänzen das Dienstleistungsangebot. Die Sarasin-Gruppe – mit Hauptsitz in Basel (Schweiz) – beschäftigt über 1?100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Basel hat die Bank in der Schweiz Niederlassungen in Zürich, Genf und Lugano. International ist die Sarasin-Gruppe mit Tochtergesellschaften in Dubai, Guernsey, Hongkong, London, Luxemburg, München, Paris und Singapur vertreten. Die Bank Sarasin ist eine Aktiengesellschaft und ihre Aktien sind an der Schweizer Börse SWX kotiert. Der Allianz-Partner Rabobank ist weltweit die einzige Bank ohne staatliche Garantie mit einem AAARating.

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