Lidl kann in Weinfelden Schweizer Firmensitz bauen
Lidl werde die Baubewilligung «innert nützlicher Frist» erhalten, teilten die Gemeinde Weinfelden, Lidl und die Einsprecher am Dienstag gemeinsam mit. Lidl trage den Bedenken und Forderungen des Verkehrsclubs der Schweiz (VCS) und eines Privaten ausreichend Rechnung. Konkret haben sich beide Seiten geeinigt über einzuhaltende Grenzwerte, die regelmässige Beurteilung von Schienentransporten und weitere Massnahmen zur Verminderung der Belastungen für Mensch und Umwelt. Letztere Massnahmen betreffen den Strassengüterverkehr für die An- und Auslieferung.
Waren aus der Region
Gemäss der Vereinbarung werden die Massnahmen schrittweise umgesetzt, kontrolliert und den veränderten ökonomischen, ökologischen und rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst. Die Waren muss Lidl so weit als möglich in der Region eingekaufen, um die Transportwege klein zu halten. Lidl muss sich auch dafür einsetzen, dass die Lastwagen dem Stand der Technik entsprechen in Bezug auf die Emissionen von Feinstaub, Abgasen und Lärm. Die Chauffeure sollen auf ihren Fahrten diese Ziele unterstützen.
300 neue Arbeitsplätze
In der Thurgauer Gemeinde sollen rund 300 neue Arbeitsplätze entstehen. Von dort will der Discounter die Aktivitäten in der Schweiz koordinieren. Lidl hat bereits vor einiger Zeit den Einstieg in den Schweizer Detailhandel angekündigt, im Gegensatz zu Konkurrent Aldi aber noch keinen einzigen Laden eröffnet. Unterdessen hat der andere deutsche Harddiscounter Aldi die Eröffnung seiner ersten Filiale in Appenzell Ausserrhoden angekündigt. Das Geschäft öffnet am 1. Juni in Herisau seine Tore, wie die Aldi Suisse AG am Dienstag mitteilte. Es handelt sich um den 14. Aldi-Laden in der Schweiz.
Konkurrent von Aldi
Im Oktober vergangenen Jahrs hatte Aldi in Weinfelden TG, Amriswil TG, Gebenstorf AG und Altenrhein SG seine ersten Filialen eröffnet. Es folgten weitere in Romanshorn TG, Frauenfeld TG, Mels SG, Pfäffikon ZH, Zürich-Oerlikon, Zollikofen BE, Küssnacht am Rigi SZ, Altdort UR und Visp VS. Weitere Verkaufsgeschäfte sind gegenwärtig im Bau, wie Sven Bradke, Sprecher der Aldi Suisse AG, auf Anfrage sagte. Aldi setzte die Expansion in der Schweiz fort. Laut Bradke sind zahlreiche Aldi- Filialen in Planung; bei einigen läuft das Bewilligungsverfahren. (awp/mc/gh)