Liechtenstein: Kauf dubioser CDs soll sich nicht mehr lohnen

Ein Doppelbesteuerungs-Abkommen zwischen Deutschland und Liechtenstein solle «bis Ende des Jahres unter Dach und Fach sein»: «Da wird es sich schlicht nicht mehr lohnen, Geld für dubiose CDs auszugeben», betonte Tschütscher. Im März hatte die Bundesregierung ein neues Steuerabkommen mit dem Fürstentum auf den Weg gebracht. Deutsche Finanzbehörden und Staatsanwälte sollen auf der Jagd nach Steuersündern Amtshilfe von ihren Liechtensteiner Kollegen anfordern können.


Auch «Abgeltungsteuer für Altfälle» vorstellbar
Tschütscher sagte, er könne sich auch eine «Abgeltungsteuer für Altfälle» vorstellen. Auf die Frage, ob dies bedeuten würde, dass Steuerflüchtlinge dann auch rückwirkend alte Zinsgewinne deklarieren müssten, sagte er: «Das könnte ein Weg sein.» Vorbild könne aber auch eine Regelung sein, wie sie zwischen Grossbritannien und Liechtenstein schon existiere: Dabei hätten britische Kunden bis 2015 die Möglichkeit, ihre Konten zu offenbaren. CDs mit teilweise illegal beschafften Daten aus Steueroasen hatten in Deutschland mehrfach für Aufsehen gesorgt. Auch der Name des früheren Postchefs Klaus Zumwinkel befand sich auf einer CD, die ein ehemaliger Mitarbeiter der Liechtensteiner LGT-Bank für 4,5 Mio EUR an den Bundesnachrichtendienst (BND) verkauft hatte. (awp/mc/ps/03)

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