VP Bank und LGT mit gutem Start in Deutschland
Die Liechtensteiner müssen auch künftig nicht -wie die Schweizer Banken -zur «Geschäfts-anbahnung» eine deutsche Bank vorweisen können. Die VP Bank hat auch gleich Nägel mit Köpfen gemacht und eine GmbH in München gegründet, die mithelfen soll, die betreuten Kundenvermögen bis 2006 auf 30 Milliarden Franken zu steigern. Auf die Eröffnung einer eigentlichen Bank kann verzichtet werden. Die LGT Bank besitzt bereits sechs Niederlassungen in Deutschland.
Soldide Finanzpolitik und verbesserte Bekämpfung der Geldwäscherei
Für einmal haben Liechtensteins Banken einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Schweizer Konkurrenten. Die solide Finanzpolitik im «Ländle», kurze Verwaltungswege und eine zurückhaltende Steuergesetzgebung sind zudem nach wie vor die grossen Trümpfe des Liechtensteiner Finanzplatzes. Dabei spielt sicher auch das Bankkundengeheimnis wie in der Schweiz eine wichtige, aber nicht alles entscheidende Rolle. Liechtenstein hat die regulativen Vorkehrungen zur Abschreckung von unerwünschten Geldern in den letzten Jahren massiv verstärkt. Ende der Neunzigerjahre geriet das Land in die internationale Kritik im Zusammenhang mit Vorwürfen in Bezug auf Geldwäscherei. Dies führte zu einem Umdenken: Relativ rasch wurden Massnahmen zur Bekämpfung der Geldwäscherei und der Finanzierung des Terrorismus getroffen. Mit der schnellen Reaktion gelang es, die internationale Reputation von Liechtenstein zu verbessern. Jetzt können sich die Banken wieder ihrer Expansionsstrategie widmen.
(Stocks, MC hfu)