Damit zeigt die kürzlich erfolgte Neuausrichtung mit Fokussierung auf die drahtlosen Überwachungsleistungen Erfolg. Folglich will das Unternehmen ab dem vierten Quartal in ein neues Fernüberwachungs-Gebiet vorstossen.
Umsatz deutlich gesteigert – 5 Mio. Dollar Reingewinn
LifeWatch hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2009 einen Umsatz von 33,9 (VJ 20,3) Mio USD ausgewiesen, 66,8% mehr als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis erreichte auf Stufe EBITDA 8,9 (4,4) Mio USD, bei einer Marge von 26,1 (21,7%). Auf Stufe EBIT kletterte das Betriebsergebnis auf 7,2 (3,3) Mio USD, die entsprechende Marge lag bei 21,3% (16,1%). Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 5,0 (1,0) Mio USD. Je Aktie gerechnet, resultierte ein Gewinn von 0,379 USD (voll verwässert), nach 0,083 USD je Aktie im Vorjahr.
Über den Erwartungen
Damit hat LifeWatch die Erwartungen der Bank Vontobel übertroffen. Diese hatte für das zweite Quartal einen Umsatz von 31,0 Mio, einen EBIT von 6,2 Mio und einen Reingewinn von 2,5 Mio USD geschätzt.
Tieferer Forschungs- und Entwicklungsaufwand
Der Nettomittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit hat sich mit 8,2 (3,1) Mio USD gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand sank auf 0,8 (1,5) Mio USD, während die Allgemein- und Verwaltungskosten auf 5,8 (4,5) Mio stiegen. Den Anstieg bei den Marketing- und Vertriebskosten (6,5 Mio nach 3,6 Mio im Vorjahr) führt das Unternehmen auf den Ausbau der Verkaufsmannschaft zurück.
Ausrichtung auf drahtlose Fernüberwachung
LifeWatch erzielte im zweiten Quartal 2009 einen Monitoring-Umsatz von 31,81 (18,78) Mio USD, entsprechend einer Zunahme um 69%. ACT treibe die Umsatzentwicklung also unverändert an, was der klaren Ausrichtung des Unternehmens auf den Wachstumsmarkt der drahtlosen Fernüberwachung Recht gebe, heisst es. Der anhaltende Trend bei Spitälern und Kliniken, Herzfrequenz-Überwachungen an spezialisierte, unabhängige Testlabors auszulagern, verspreche eine weiterhin steigende Nutzung drahtloser Monitoring-Systeme, heisst es. Im zweiten Quartal seien mit 18’697 Personen auch 163% mehr Patienten als im Vorjahr für die drahtlose ACT-Herzfernüberwachung registriert worden. Nach sechs neuen Vertragsabschlüssen im zweiten Quartal 2009 decke LifeWatch Services mit 464 Verträgen nun über 296 Mio Versicherte ab.
Der Umsatz im Bereich Verkauf von Systemen stieg im zweiten Quartal auf 2,12 (1,55) Mio USD. Der Zuwachs gehe in erster Linie auf den Verkauf von so genannten Cardiac Event Recorders in den USA zurück, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben habe, die Produktion von gewissen Produkten nicht länger weiterzuführen.
Eintritt in US-Markt für Schlafapnoe geplant
Der Erfolg des ACT-Monitoring-Systems habe LifeWatch in den USA als die führende Marke im Bereich der drahtlosen Telemedizin-Geräte positioniert, heisst es weiter. Entsprechend will das Unternehmen dieses Wissen für den Ausbau medizinischer Fernüberwachungen in ergänzenden Gesundheitsmärkten nutzen. In einem ersten strategischen Schritt will LifeWatch nun in den amerikanischen Markt für Schlafapnoe eintreten. Im Zentrum stehe dabei die Schlafanalyse bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) in ihrer gewohnten Schlafumgebung zuhause.
Prognose bestätigt
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr gibt sich das Management weiterhin optimistisch und bestätigt seine Prognose für das ganze Jahr 2009 mit einem Umsatzwachstum von mindestens 50% sowie einer unverändert hohen Ertragskraft mit einer EBITDA-Marge von über 20% und einer EBIT-Marge von mindestens 16%. (awp/mc/pg/07)