Das Programm besitze dank der ACT-Technologie von Lifewatch die Fähigkeit, asymptomatisches Herzvorhofflimmern zu erkennen und so die Ursachen für den Hirnschlag exakt zu identifizieren und damit langfristige Schäden zu reduzieren.
Dritthäufigste Todesursache
Hirnschläge sind Lifewatch zufolge die dritthäufigste Todesursache in den USA, jedes Jahr erleiden ungefähr 795’000 Amerikaner einen neuen oder wiederkehrenden Hirnschlag. Eine transitorische ischämische Attacke wird als eine kurze Periode definiert, in der das Gehirn ungenügend mit Blut versorgt wird. Jeder Dritte, der jemals eine oder mehrere TIA erfahren hat, werde einen Hirnschlag erleiden, so Lifewatch weiter.
Marktpotenzial von 170 bis 200 Mio. Dollar
Die Analystin der Bank Vontobel, Carla Bänziger, begrüsst das Überwachungsprogramm als «guten Schritt». Laut einer Studie sei bei rund 36% der überlebenden Schlaganfallpatienten die Ursache des Schlaganfalls unbekannt: Bei ihnen könnte ein ambulantes Überwachungsprogramm ein asymptotisches Vorhofflimmern entdecken. Damit ziele LifeWatch auf einen neuen Markt von 229’000 potenziellen Überwachungspatienten und einem Marktpotenzial von etwa 170 bis 200 Mio USD im kommenden Jahr.
Die Vontobel-Analystin schätzt, dass die neue Patientengruppe bis 2011 einen Umsatz von rund 20 Mio USD erzeugen könnte. Sie will nun ihr Kursziel von 22 CHF und die derzeitige Anlageempfehlung Hold für die LifeWatch-Aktie überprüfen. An der Börse schlug die Ankündigung am Donnerstagvormittag dagegen keine Wellen. Bis gegen 11.45 Uhr notierte die Aktie bei eher unterdurchschnittlichen Volumen zum Vortageskurs von 17,20 CHF. (awp/mc/ps/pg/10)