Linde hält 2009 alles für möglich

Die für 2010 angestrebten Ziele von einem operativen Ergebnis (EBITDA) von mindestens drei Milliarden Euro und einer Kapitalrendite (ROCE) von 13 Prozent könnten erst später erreicht werden. Im November hatte Reitzle diese Ziele zwar noch einmal bestätigt, dem Unternehmen aber ein neues Kostensparprogramm aufgelegt.


Konkreter Ausblick fehlt
Eine konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr wollte Reitzle wegen der unsicheren weltwirtschaftlichen Entwicklung nicht geben. Die Planungen reichten von einem Konzernumsatz und -ergebnis leicht über oder auf dem Niveau des Vorjahres bis hin zu einem Rückgang. Die Aktie entwickelte sich im frühen Handel mit plus 0,68 Prozent auf 53,47 Euro schlechter als der feste Gesamtmarkt . Die endgültigen Zahlen lägen im Rahmen der Erwartungen und böten keine Überraschung, sagte ein Händler. Zum Ausblick sagte ein anderer Börsianer, dass dieser nicht «so schlecht klingt».


Sparprogramm beschleunigt
Das bereits angekündigte Sparprogramm HPO – High Performance Organisation – soll beschleunigt werden. Nun will der Konzern in den kommenden vier Jahren insgesamt 650 bis 800 Millionen Euro Kosten einsparen. Einsparpotenzial sieht Linde vor allem im Einkauf und in der Informationstechnologie. Weiterhin sollen die angekündigten Kostensynergien aus der BOC-Übernahme in Höhe von 250 Millionen Euro jährlich wie geplant ab 2009 vollständig realisiert werden.


Umsatz um 2,9 Prozent auf 12,663 Milliarden Euro gesteigert
Im abgelaufenen Gesamtjahr 2008 stieg das um Sondereffekte bereinigte operative Konzernergebnis (EBITDA) um 10,3 Prozent auf 2,555 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um 2,9 Prozent auf 12,663 Milliarden Euro. Unter dem Strich erzielte Linde ein Ergebnis nach Minderheiten von 717 Millionen Euro. An die Aktionäre will Linde eine Dividende von 1,80 (2007: 1,70) Euro je Aktie ausschütten. Auch in diesem Jahr soll sich die Dividende wieder an der operativen Geschäftsentwicklung orientieren. (awp/mc/ps/15)

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