Dies teilte die im DAX notierte Gesellschaft am Montag in München mit. Die von der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten waren Schnitt von einem EBITDA in Höhe von 1,127 Milliarden Euro ausgegangen. Im Vorjahreszeitraum hatte das EBITDA auf vergleichbarer Basis 1,010 Milliarden Euro gelegen. Den Ausblick für 2007 bestätigte das Unternehmen.
Vorsteuerergebnis übertraf die Schätzungen
Das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich im ersten Halbjahr 2007 von 316 Millionen Euro im Vorjahr auf 896 Millionen Euro und übertraf damit die Schätzungen der Analysten. Diese waren im Schnitt von einem EBT in Höhe von 815 Millionen Euro ausgegangen. In dem Vorsteuerergebnis sind den Angaben zufolge Sondereffekte enthalten. Zum einen sei der Gewinn vor Steuern durch die zusätzliche Abschreibung wegen der BOC-Akquisition in Höhe von 201 Millionen Euro gemindert worden. Zum anderen habe sich der Buchgewinn in Höhe von 574 Millionen Euro aus dem Verkauf von Unternehmensteilen positiv ausgewirkt.
Gewinn und Umsatz über den Erwartungen
Unter dem Strich verdient Linde 614 (Vorjahr: 273) Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug 3,66 (Vorjahr: 2,25) Euro. Bereinigt um die Sondereffekte betrug das Ergebnis je Aktie 2,18 Euro. Dabei sei zu berücksichtigen, dass sich die Zahl der ausstehenden Aktien im Jahresvergleich um etwa 40 Millionen Stück erhöht habe. Der Umsatz kletterte in der Berichtsperiode um 12,7 Prozent auf 5,888 Milliarden Euro. Experten hatten mit einem Gewinn von 582 Millionen Euro und einen Umsatz von 5,727 Milliarden Euro gerechnet.
Kerngeschäft Gase
Der Umsatz im Kerngeschäft Gase nahm von Januar bis Juni um 8,1 Prozent auf 4,553 Milliarden Euro nach 4,212 Milliarden Euro zu. Das EBITDA verbesserte sich auf 1,125 (Vorjahr: 1,017) Milliarden Euro. Das Geschäft habe sich in allen Regionen positiv entwickelt, hiess es. Neben einem guten Marktumfeld in Deutschland und Skandinavien erwiesen sich erneut die Märkte in Osteuropa mit zweistelligen Zuwachsraten als stärkste Wachstumstreiber, hiess es.
Anlagenbau
Im Anlagenbau kletterte der Umsatz um 43,2 Prozent auf 1,134 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg von 68 Millionen auf 98 Millionen Euro. Zum Zuwachs beigetragen habe vor allem eine hohe Nachfrage in den wichtigen Produktsegmenten Erdgas-, Ethylen-, Wasserstoff- und Luftzerlegungsanlagen.Linde steigerte von April bis Ende Juni den operativen Gewinn (EBITDA) auf 589 (Vorjahr: 493) Millionen Euro. Der Umsatz kletterte auf 3,028 (Vorjahr: 2,609) Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Linde 144 Millionen Euro nach 136 Millionen Euro im Vorjahr.
Ausblick für das laufende Geschäftsjahr
Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2007 bestätigte Linde. Danach sollen der Umsatz und das operative Ergebnis auf vergleichbarer Basis gegenüber dem Vorjahr steigen. Im Geschäftsjahr 2010 will das Unternehmen ein operatives Ergebnis von mehr als drei Milliarden Euro erreichen. Dazu sollen auch die erwarteten Kostensynergien in Höhe von 250 Millionen Euro jährlich beitragen, die von 2009 an erstmals vollständig wirksam sein sollen. (awp/mc/ab)