LLB erzielt Rekordergebnis von 245,7 Mio CHF
In der vergangenen Berichtsperiode verbuchte das Institut einen Nettoneugeldzufluss von 2,7 Mrd CHF, was einem Zuwachs von 6,0% (auf Basis AuM) entspricht. Somit übertraf die LLB erneut die gesetzte Zielgrösse von 3% Nettoneugeld klar und verwaltete per Ende Jahr Kundengelder in der Höhe von 51,8 (44,8) Mrd CHF, heisst es in einer Mitteilung am Freitag.
Dividende und Herabsetzung des Aktienkapitals
Neben einer Erhöhung der Dividende auf 32,00 CHF (28,00 CHF) beantragt der Verwaltungsrat an der Generalversammlung eine Herabsetzung des Aktienkapitals um 200’000 Aktien oder 6,1% der ausgegebenen Titel sowie einen Aktiensplit im Verhältnis von 1:10. Der Rückkauf der Aktien vom Land Liechtenstein soll zur Optimierung der Kapitalstruktur beitragen. Mit dem Split sollen die Papiere für weite Anlegerkreise attraktiver werden, ist den Unterlagen der Bank zu entnehmen.
Geschäftsertrag von 456,9 Mio CHF
Obligationenanlagen wirkten sich belastend aus
Der Rückgang bei den Finanzanlagen wird mit tieferen nicht realisierten Kurserfolgen begründet. Aufgrund des Zinsanstiegs im Jahr 2006 haben sich insbesondere die Obligationenanlagen belastend ausgewirkt, schreibt die Bank.
Geschäftsaufwand gestiegen
Der Geschäftsaufwand (inkl. Abschreibungen und Wertberichtigungen) summiert sich auf 186,1 (161,1) Mio CHF. Werden Abschreibungen und Wertberichtigungen ausgeklammert schlagen die Auslagen mit 165,0 (135,9) Mio CHF auf die Rechnung. Der grösste Brocken fällt mit 116,7 (96,2) Mio CHF beim Personal an. Der Sachaufwand beläuft sich auf 48,3 (39,7) Mio CHF. Der Kostenanstieg ist nach Angaben der Bank vor allem auf das Wachstum der Gruppe zurückzuführen.
Cost/Income-Ratio gesenkt
Daraus errechnet sich eine Cost/Income-Ratio vor Abschreibungen und Wertberichtigungen von 40,7% (41,0%). Das Ergebnis vor Steuern betrug 270,8 Mio CHF. Das Eigenkapital der Gruppe sank aufgrund von Aktienrückkäufen auf 1,4 (1,7) Mrd CHF. Die Rendite auf dem Eigenkapital erhöhte sich auf 15,8% (13,3%).
Bilanzsumme um 13,8 Prozent gesteigert
Die Bilanzsumme belief sich per Ende Jahr auf 15,0 Mrd CHF, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 13,8% entspricht. Auf der Aktivseite nahmen die Forderungen gegenüber Banken um 9,7% auf 7,0 Mrd CHF zu und die Kundenausleihungen steigen um 21,9% auf 5,5 Mrd CHF. Die Hypothekarausleihungen konnten um 7,4% auf 3,1 Mrd CHF gesteigert werden. Auf der Passivseite erhöhten sich die Verpflichtungen gegenüber Kunden in der vergangenen Berichtsperiode auf 9,7 (9,2) Mrd CHF.
Die Segmente im Detail
Bei den Segmenten leistete das Private Banking mit einem um 25,3% gesteigerten Geschäftsertrag von 339,3 (270,7) Mio CHF den grössten Beitrag zum Geschäftsertrag der Gruppe. Das Geschäftsfeld der Privat- und Firmenkunden konnte den Geschäftsertrag auf 51,7 Mio CHF steigern. Im Vorjahr wurde noch ein Ertrag von 47,0 Mio CHF ausgewiesen. Aufgrund der geringeren Erträge aus den Finanzanlagen ging der Geschäftsertrag im Corporate Center auf 65,9 Mio CHF (-11,9%) zurück.
Erwartungen der Auguren mehrheitlich übertroffen
Mit dem ausgewiesenen Zahlenkranz übertraf das Liechtensteinische Institut die Erwartungen der Auguren mehrheitlich. Ausnahme bilden die höher als prognostizier ausgefallenen Kosten für Personal und Sachen. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Geschäftsertrag von 434,6 Mio CHF, mit einem Geschäftsaufwand (exkl. Abschreibungen und Wertberichtigungen) von 156,9 Mio CHF und einem Reingewinn von 234,5 Mio CHF gerechnet. Der Neugeldzufluss wurde im Schnitt auf 1,5 Mrd CHF und die verwalteten Kundenvermögen auf 50,2 Mrd CHF geschätzt.
Ausblick auf Ziele des laufenden Jahres
Die LLB ist zuversichtlich, im laufenden Jahr ihre Ziele zu erreichen und eine positive Geschäftsentwicklung zu erzielen. Das Liechtensteiner Institut zeigt sich mit dem Start ins neue Jahr ‹zufrieden›. Im internationalen Privat Banking will sich die Bank auf die verstärkte Bearbeitung ihrer Zielmärkte in Zentral- und Osteuropa sowie im Nahen und Mittleren Osten konzentrieren. Mit der Übernahme der Bank Linth bekräftigte die Bank zudem ihr Ziel, die Geschäftstätigkeit in der Schweiz auszubauen. (awp/mc/ab)