LLB H1: Gewinn gesteigert – Steuerdiskussion führt zu Neugeldabfluss
Sie rechent indes mit einem Ergebnis über dem Vorjahresresultat. Mit dem Ergebnis für das erste Semester 2009 könne die Bank zufrieden sein, sagte CEO Josef Fehr in der Mitteilung, es liege im Rahmen der Erwartungen. Die Prognosen der Marktteilnehmer wurden damit aber übertroffen.
Neugeld-Abfluss von 304 Mio. Franken
Das Institut verzeichnete eine Steigerung der Kundenvermögen gegenüber Ende 2008 um 3,3% auf 47,6 Mrd CHF, wobei die Zunahme performancebedingt war. Die Verunsicherung der Anleger infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise und der internationalen Steuerdiskussion habe sich ungünstig auf das Geschäftsfeld Markt International ausgewirkt, heisst es in der Mitteilung weiter. Dies schlug sich in einem Neugeld-Abfluss von netto 304 Mio CHF nieder. Im Vorjahr waren dem Institut noch 353 Mio CHF zugeflossen.
Erfolg im Zinsengeschäft um 10,5 % reduziert
Im Zinsengeschäft verringerte sich der Erfolg aufgrund der aktiven Risikoreduktion im Interbankengeschäft um 10,5% auf 106,3 Mio CHF. Bei im Durchschnitt 14,8% tieferen Kundenvermögen ging der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft um 22,8% auf 109,6 Mio CHF zurück. Dagegen erhöhte sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 35,3% auf 17,7 Mio CHF.
Stabile Cost/Income-Ratio
Insgesamt erwirtschaftete die Bankengruppe insgesamt einen Geschäftsertrag von 254,6 Mio CHF (+7,0%). Dem stand ein um 7,1% auf 149,5 Mio CHF gestiegener Geschäftsaufwand gegenüber. Insgesamt konnte die Cost/Income-Ratio damit mehr oder weniger stabil auf 58,7% (VJ 58,6%) gehalten werden.
Konzerngewinn um 8,1 % gesteigert
Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 95,3 (VJ 88,2) Mio CHF, was einer Steigerung von 8,1% entspricht. Nach Minderheiten lag er bei 92,7 (86,3) Mio CHF. Die Bilanzsumme belief sich auf 23,1 Mrd CHF, verglichen mit 23,2 Mrd per Ende 2008 und die Tier-1-Ratio auf 13,4%, nach 13,5% per Ende Dezember 2008.
Vorsichtiger Ausblick
Für den Rest des Jahres gibt sich die LLB-Geschäftsleitung vorsichtig. Angesichts des weiterhin anspruchsvollen Umfelds erachte es die Bank vorerst als zu ambitiös, die mittelfristigen Wachstumsziele, insbesondere in Bezug auf die Akquisition von Neugeldern, bereits 2009 wieder zu erreichen. «Unter der Annahme, dass die Märkte weiterhin stabil bleiben, erwarten wir ein Ergebnis über dem Vorjahr», so CEO Fehr weiter. (awp/mc/pg/10)