Lloyds wird neue Aktien fast komplett an Alteigner los

Insgesamt will die Bank bei einer der grössten Kapitalerhöhungen der Wirtschaftsgeschichte 13,5 Milliarden Pfund (15 Mrd Euro) erlösen. Lloyds gehört zu den britischen Banken, die am schwersten von der Wirtschaftskrise getroffen wurden. Das Institut hatte sich mit der Übernahme des ins Straucheln geratenen heimischen Rivalen HBOS verhoben. Der Staat musste stützend einspringen und hält jetzt 43 Prozent an dem Konzern. Um ihren Anteil stabil zu halten, beteiligt sich die Regierung mit 5,7 Milliarden Pfund an der Kapitalerhöhung.


Günstiger Kurs
Der rege Zuspruch der Alteigner liegt nicht zuletzt im günstigen Preis begründet: Lloyds hatte die neuen Aktien hatte für 37 Pence das Stück angeboten – ein Drittel weniger als der Schlusskurs vom Freitag. Bei einer ersten, 4,2 Milliarden Pfund schweren Kapitalerhöhung im Juni war Lloyds nur 87 Prozent der Aktien an seine Alteigner losgeworden.


Abnabelung von staatlicher Obhut
Die jüngste Kapitalerhöhung gehört zu einem gut 22,5 Milliarden Pfund schweren Finanzierungspaket, mit dem sich Lloyds zumindest teilweise aus der staatlichen Obhut lösen will. Anders als der Konkurrent Royal Bank of Scotland (RBS) wird Lloyds aus der teuren staatlichen Absicherung problematischer Wertpapiere aussteigen. In den vergangenen Wochen hat die Bank bereits alte Anleihen in neue umgetauscht. Diese können notfalls in dringend benötigtes Eigenkapital umgewandelt werden. (awp/mc/ps/10)

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