Kundenfrequenz und Umsatz sind gesunken. Einen negativen Einfluss auf den Umsatz hatte zudem die Dekonsolidierung der Loeb Service AG (Smart). Der Nettoerlös sank im Geschäftsjahr 2007/08 (per 31. Januar) um rund 10% auf 171,9 Mio CHF. Bereinigt um die Smart-Dekonsolidierung (per 1.2.2007) ging der Umsatz um 5,4% zurück, wie die Berner Warenhausgruppe am Montag mitteilte. Während des Umbaus in Bern, der per Ende Mai abgeschlossen sein wird, waren teilweise ganze Abteilungen oder Stockwerke während längerer Zeit geschlossen. Zudem hätten sich die Bauarbeiten am Bahnhofsplatz in Bern negativ auf die Frequenzen im Haupthaus ausgewirkt.
Reingewinn leicht rückläufig
Das Modehaus Bayard Wartmann habe hingegen ein «erfreuliches» Umsatzplus von 12,4% erreicht, heisst es weiter. Das Musikhaus Krompholz konnte trotz starkem Rückgang des CD-Verkaufs den Vorjahresumsatz halten. Hier will Loeb der rückläufigen Entwicklung im schweizerischen CD-Markt mit einem Web-Shop im Internet, der den Zugriff auf rund 500’000 Artikeln per Download bietet, begegnen. Der Betriebsaufwand wurde um 10% reduziert auf 70,6 Mio CHF. Der EBIT vor Restrukturierung betrug 7,6 (VJ 5,6) Mio CHF. Der Reingewinn ging belastet durch die schlechte Performance des Finanzgeschäfts leicht auf 3,1 (3,2) Mio CHF zurück. Loeb musste nicht realisierte Kursverluste in der Höhe von 2,0 Mio CHF verdauen. Dagegen resultierte aus dem angekündigten Verkauf (per 31.1.2008) der 55%-Beteiligung der Wartmann-Gruppe an die bisherigen Miteigentümer ein Gewinn.
Umgebaute Shoppyland-Filiale eröffnet
Die Generalversammlung vom 22. April 2007 hat laut der Mitteilung die Ausschüttung einer Vorzugsdividende von 2% respektive 0,25 CHF pro Partizipationsschein beschlossen. Zudem wurde einer weiteren Nennwertrückzahlung von 25% auf allen Beteiligungspapieren zugestimmt. Somit beträgt die Auszahlung je Partizipationsschein 3,25 CHF nach 3,90 CHF im Vorjahr und die Ausschüttungsquote liege bei 51,6%. Nach mehrmonatiger Umbauzeit hat Loeb die vollständig neu gestaltete Filiale im Einkaufszentrum Shoppyland-Schönbühl anfangs Dezember 2007 mit «optimiertem» Angebot und auf reduzierter Fläche wieder eröffnet. Auch der Gesamtumbau in Bern verändere das Erscheinungsbild des Warenhauses grundlegend. Das Gestaltungs- und Sortimentskonzept in den bereits neu eröffneten Etagen stosse bei den Kunden auf Zustimmung, so Loeb. In die neu gestalteten Geschäfte in Bern und Schönbühl investiert Loeb in den Jahren 2006 bis 2008 insgesamt 55 Mio CHF.
Zurückhaltender Ausblick
Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die Gruppe bis zum Abschluss der Bauarbeiten im Loeb-Hauptgeschäft per Ende Mai weitere Beeinträchtigungen im Verkauf. Aber auch der Verkauf des Modehauses Bayard Wartmann werde sowohl den Halbjahres- als auch den Jahresabschluss 2008/09 beeinflussen, so die Mitteilung. Dabei dürfte im 2. Halbjahr mit deutlich besseren Umsatz- und Ertragszahlen gerechnet werden. (awp/mc/ps)