Lohnverhandlungen: Blockade im Baugewerbe und bei den SBB

Im Baugewerbe sei eine Eskalation «absehbar», wenn die Arbeitgeber nicht an den Verhandlungstisch zurückkehrten, erklärte Hans-Ulrich Scheidegger, Sektorleiter Bau der Gewerkschaft Unia am Donnerstag vor den Medien in Bern. Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) blockiere alle Verhandlungen und habe eine kompromisslose Haltung.

SBB: GAV läuft Ende Dezember 2006 ab
Bei den Verhandlungen zwischen der SBB und dem Schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband (SEV) sei die Lage ebenfalls blockiert, zog ihr Präsident Pierre-Alain Gentil Bilanz. Wenn keine Einigung zustande komme, drohe ab Anfang nächstes Jahr der vertragslose Zustand. Ende Dezember 2006 läuft der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ab.

Generell positives Bild
Von diesen beiden Branchen abgesehen zeichnete Serge Gaillard, der Chefökonom des SGB, ein positives Bild: «Eine Erhöhung der Reallöhne um 1% und mehr» ergebe sich aus den ersten Abschlüssen. Allerdings seien die Verhandlungen erst in ganz wenigen Branchen beendet.

Alle Beschäftigten besser gestellt
Für Gaillard ist auch erfreulich, dass mit Ausnahme der Banken mindestens die Hälfte der Lohnerhöhungen generell gewährt würden. Damit seien alle Beschäftigten wirtschaftlich besser gestellt.

SGB von UBS-Umfrage gestützt
Bei seiner Prognose sieht sich der SGB von der Umfrage der Grossbank UBS gestützt: Die UBS sagte Ende Oktober ein reales Lohnwachstum von 1,1% für nächstes Jahr voraus. (awp/mc/ar)

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