Londoner Sparpläne drücken Gewinn der Deutschen Bahn
Darauf habe DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg bei einem Besuch am Sitz des neu erworbenen Unternehmens im nordenglischen Newcastle hingewiesen. «Im Busgeschäft werden wir nicht mehr gross zulegen können. Hier geht es darum, die Sparte so stabil und profitabel zu halten, wie sie ist», sagte Homburg laut «FTD». Das britische Busgeschäft ist der Zeitung zufolge das Rückgrat des europaweit tätigen Nahverkehrsbetreibers Arriva. Vergangenes Jahr steuerte es demnach 49 Prozent zum operativen Gewinn von 156 Millionen Pfund (176 Mio. Euro) bei. Wie es in dem Bericht weiter heisst, bezieht die Busbranche auf der Insel gemäss einer Studie der britischen Grossbank HSBC bisher gut 40 Prozent ihrer Erlöse aus Staatsgeldern, die auf verschiedenen Wegen ausgeschüttet werden. Nun werden allein die direkten Zahlungen um 20 Prozent gekappt.
Ausblick: Arriva wächst noch stärker
Damit dürften laut «FTD» auch die optimistischen Annahmen zur Geschäftsentwicklung von Arriva hinfällig sein, auf deren Grundlage die Bahn den Wettbewerber erst im Sommer zum Rekordpreis von 2,8 Milliarden Euro übernommen hat. Weiter hiess es in dem Bericht, die Bahn-Spitze erwarte internen Papieren zufolge derzeit noch, dass der Gewinn von Arriva in den nächsten fünf Jahren das starke Wachstum der vergangenen fünf Jahre noch übertrifft. (awp/mc/ss/09)