Wie Lonza am Montag mitteilt, bestärkt die Akquisition die Strategie von Lonza, ihr Angebot im Bereich der biologischen Kundendienstleistungen in den wachsenden Märkten für Virusimpfstoffe und Gentherapie zu erweitern. Die Produktionsdienstleistungen von Vivante für Virusimpfstoffe sollen zur Produktion im Grossmassstab erweitert werden, heisst es weiter.
Rascherer Eintritt in Viren-basierte Produktionsarena
«Die Strategie von Lonza zielt darauf ab, in den wachsenden Märkten für virale Produkte erfolgreich zu sein. Die Fachkompetenz von Vivante wird uns helfen, den Eintritt in die Viren-basierte Produktionsarena zu beschleunigen», wird David Smith, Leiter von Therapeutic Cell Solutions bei Lonza, in der Mitteilung zitiert. J. David Enloe Jr., Gründer, President und CEO von Vivante, verweist auf die Kombination des Fachwissens von Vivante mit dem technischen Know-how, den Finanzmitteln und der weltweiten Präsenz von Lonza als künftigen Vorteil. Enloe und die Mitarbeitenden von Vivante treten der Lonza bei und werden als Geschäft für Virus-basierte Therapeutika von Lonza tätig sein, wie es weiter heisst.
Zukunftsmarkt
Aus strategischer Sicht erscheine diese Übernahme sinnvoll, kommentieren die Analysten der Bank Vontobel. Man dürfe jedoch nicht vergessen, dass sich virale Impfstoffe und vor allem viralbasierende Gentherapien noch im Frühstadium befänden. Durch diese Übernahme positioniere sich Lonza in einem Markt, der in Zukunft wichtig werden könnte. Den Übernahmepreis schätzen die Analysten «auf unter 5 Mio CHF». Gleichzeitig gehen die Experten davon aus, dass Vivante im Jahr 2010 etwa 2 Mio CHF an Umsatz erwirtschaften wird.
Vontobel bestätigt «Hold»-Rating
«Da wir der Meinung sind, dass die Übernahme bis 2013 nur einen kleinen Einfluss auf die Finanzen von Lonza haben wird, belassen wir unsere Prognosen unverändert», so die Vontobel-Analysten. Das Rating wird mit «Hold» und das Kursziel mit 83 CHF bestätigt. Am Schweizer Aktienmarkt sinken die Lonza-Titel um 09.55 Uhr um 0,2% auf 83,50 CHF. Der Gesamtmarkt, gemessen am SMI, gewinnt indes 0,60%. (awp/mc/ps/05)