Looser H1: Konzerngewinn sinkt auf 9,9 Mio. Franken

Der Nettoumsatz sank um 10% auf 228,3 Mio CHF, bereinigt um Währungseffekte, vor allem wegen des schwächeren Euro, waren es -6,4%. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA reduzierte sich um 19% auf 29,1 Mio CHF und auf Stufe EBIT um 20% auf 20,5 (25,6) Mio CHF, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.


Profitabilität auf gutem Niveau gehalten
Die EBITDA-Marge lag bei 12,7% und damit nur knapp unter der Marge für das Gesamtjahr 2008 von 13,0%. Die Profitabilität habe dank tieferen Rohmaterialpreisen und striktem Kostenmanagement sowie durch die Diversifizierungsstrategie auf gutem Niveau gehalten werden können, so Looser. Der Konzerngewinn wurde mit 9,9 (14,7) Mio CHF ausgewiesen (-33%), der operative Cashflow lag bei 12,8 (0,1) Mio CHF.


Nettoverschuldung auf 166,1 Mio. Franken gesenkt
Die Nettoverschuldung per Mitte 2009 lag bei 166,1 Mio CHF, Ende 2008 waren es 175,9 Mio. Die Eigenkapitalquote stand Mitte Jahr bei 33,6%. Looser hat in der Berichtsperiode eine Betriebsliegenschaft der Feycolor in Österreich und eine Renditeliegenschaft verkauft, woraus ein Mittelzufluss von rund 5,7 Mio CHF resultierte.


Bereich Temperierung von Wirtschaftskrise am stärksten betroffen
Die Wirtschaftskrise habe insbesondere den Geschäftsbereich Temperierung betroffen, heisst es. Die schwache Nachfrage im Maschinen- und Anlagenbau sowie im Halbleitergeschäft führte zu einem Umsatzeinbruch von 47,6% auf 12,9 Mio CHF. Die Unternehmensleitung reagierte bereits im April mit Kurzarbeit und reduzierte die Anzahl der Leiharbeiter. Der EBITDA lag bei 0,7 (5,6) Mio CHF.


Produktionskonzentration bei Feycolor-Gruppe abgeschlossen
Auch der Geschäftsbereich Beschichtungen konnte das Vorjahresergebnis nicht erreichen. Der Umsatz sank 8,4% auf 97,1 Mio CHF. Durch die eingeleiteten Sparmassnahmen konnten die Kosten um rund 1,3 Mio CHF reduziert werden. Die Produktionskonzentration der Feycolor-Gruppe in Regensburg/D sei abgeschlossen, so Looser. Der Umstrukturierung fielen 25 Stellen zum Opfer.


Operatives Ergebnis durch Sondereffekte belastet
Der EBITDA lag bei 8,9 (10,8) Mio CHF. Das operative Ergebnis wurde durch Sondereffekte wie den Aufbau des US-Geschäfts für Parkettlacke oder die Schliessung des Produktionswerks in Österreich negativ belastet. Optimistisch stimme aber die Tatsache, dass im zweiten Quartal das operative Ergebnis der Vorjahresperiode übertroffen wurde, schreibt Looser.


Unterschiedliche Entwicklung im Bereich Türen
Im Bereich Türen sank der Umsatz um 4,3% auf 92,9 Mio CHF (währungsbereinigt +2,6%). Vor allem das Objekt-Geschäft habe sich erfreulich entwickelt, während das Geschäftsfeld Standard-Türen mit einem deutlich härteren Umfeld kämpfte. Der EBITDA belief sich auf 13,3 (14,6) Mio CHF.


Rekordergebnis im Bereich Industrieleistungen
Der Bereich Industrieleistungen glänzte indes mit einem Rekordergebnis. Der Umsatz stieg um 0,7% auf 25,9 Mio CHF und der EBITDA um rund 15,2% auf 7,6 Mio CHF. Durch die Akquisition der Mobi-Toil, dem zweitgrössten Anbieter von mobilen Sanitäreinheiten in der Schweiz, hat Looser den Geschäftsbereich weiter ausgebaut.


Schwierige Prognosen
Die Aussichten für das zweite Halbjahr sind Looser zufolge weiterhin schwierig einzuschätzen. Wesentliche Erholungstendenzen sehe man nicht, heisst es. Im gegenwärtigen Umfeld geht die Unternehmensleitung für 2009 von einem EBITDA in Höhe von rund 55 Mio CHF aus. Infolge des Mittelzuflusses über rund 28 Mio CHF aus der im Juli erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung würden zudem die Eigenkapitalquote sowie die Liquidität der Gruppe gestärkt.  (awp/mc/pg/09)

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