Dies auch im Gesamtjahr zu erreichen, wäre im gegenwärtigen Umfeld wäre das «schon eine sehr gute Leistung», sagte CEO Tim Talaat im Gespräch mit der «Finanz und Wirtschaft» (Ausgabe 13.06). «Wir geben unser Bestes, um dies zu erreichen», so Talaat. Das Mittelfristziel von 13 bis 15% EBITDA-Marge bis 2012 gelte «grundsätzlich weiterhin». Der ebenfalls bis 2012 anvisierte Umsatz von 1 Mrd CHF sei hingegen im gegenwärtigen Umfeld weniger realistisch.
Dividende wenn möglich bereits 2010
Looser werde in Zukunft das organische Wachstum und die Steigerung der Profitabilität der bestehenden Bereiche höher gewichten, verriet Talaat. Der freie Cashflow werde nicht mehr ausschliesslich für Akquisitionen eingesetzt; stattdessen wolle der Verwaltungsrat in Zukunft der Generalversammlung vorschlagen, eine Dividende auszuschütten, wenn möglich bereits im kommenden Jahr.
Kapitalerhöhung
Die geplante Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital zwischen 25 und 30 Mio CHF diene dazu, Bankkredite zurückzuzahlen. Die Eigenkapitalquote soll erhöht und der Verschuldungsgrad gesenkt werden. Daneben möchte Looser aber auch in der Lage sein, interessante Übernahmegelegenheiten zu prüfen, wenn sie sich bieten. Looser habe heute aber keine Probleme mit der Einhaltung von Covenants, stellte Talaat klar.
Keine Gross-Akquisitionen geplant
Grosse Übernahmen, etwa in der Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags, seien vor Mitte 2010 wenig wahrscheinlich. «Das schwierige Wirtschaftsumfeld wird wohl zur Folge haben, dass bis dann Objekte auf den Markt kommen», so Talaat wörtlich. In der Zwischenzeit kämen Arrondierungen in Frage.
Temperierung-Sparte spürt Abschwung am stärksten
Zwei der vier Geschäftsbereiche von Looser laufen weiterhin gut; es sind dies die Bereiche Türenherstellung und die stark im Bau tätige Condecta. Das im Maschinenbau tätige Segment Temperierung spüre den Abschwung am stärksten. Im Beschichtungsgeschäft sei die Situation in Asien in gewissen Segmenten «schwierig». (awp/mc/ps/12)