Im Rahmen dieser Untersuchungen wurden mehrere Strafanzeigen eingereicht, wie die Comlot am Dienstag mitteilte. Betroffen waren vor allem Wettbewerbe, die den Teilnehmern keine Gratisteilnahme boten. Ebenfalls im Visier stand Werbung für ausländische Lotterie- respektive Wettangebote im Internet. In einzelnen Fällen arbeitete die Comlot mit der Eidgenössischen Spielbankenkommission zusammen, welche ebenfalls mit der Bekämpfung illegaler Glücksspielangebote beauftragt ist. In Bezug auf die umstrittenen Lotterieautomaten «Tactilo» gab die Comlot eine Studie zur Abklärung des Spielsuchtpotenzials in Auftrag.
Vereinfachte Zulassungsverfahren
Zusätzlich zu den Bewilligungen für rund 40 neue Spiele erteilte die Comlot den beiden Lotteriegesellschaften Swisslos und Lotterie Romande generelle Bewilligungen für die Familie der Rubbel- und Aufreisslose. Ziel war es, das Verfahren für die Zulassung dieser Lotterieprodukte zu vereinfachen. Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) erhob dagegen Beschwerde. Eine dieser Beschwerden wurde inzwischen wieder zurückgezogen. Auch gegen vier der rund 40 Bewilligungen für neue Spiele reichte das EJPD bei der interkantonalen Rekurskommission Beschwerde ein. Einige dieser Verfahren sind noch hängig.
523 Millionen Franken an Kantone
Im vergangenen Jahr wurde nach Comlot-Angaben mit Lotterie- und Wettangeboten ein Bruttospielertrag (BSE) von 896 Mio CHF erzielt. Diese Summe ist vergleichbar mit dem BSE der Schweizer Casinos. Beim BSE handelt es sich um die von den Spielern eingesetzte Summe abzüglich der bezogenen Gewinne. Den Kantonen flossen für soziale, kulturelle und sportliche Zwecke Gewinne in Höhe von 523 Mio CHF zu. Die Comlot nahm die Transparenz bei der Verteilung dieser Gelder im vergangenen Jahr im Rahmen einer Untersuchung genauer unter die Lupe. (awp/mc/ps/11)