Pro Kopf der Bevölkerung wurden 368 CHF für Lotterien und Wetten ausgegeben, das sind 27 CHF mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt für Justiz (BJ) am Freitag mitteilte. Vom Ertrag wurden 491 Mio für gemeinnützige und wohltätige Zwecke verwendet.
Swiss Lotto ist umsatzstärkstes Produkt
Bei den in der ganzen Schweiz angebotenen Lotterien konnte Swiss Lotto (Zahlenlotto inklusive Jokerspiele) mit 652 Mio seine Position trotz Einbussen als umsatzstärkstes Produkt halten. Im Vorjahr hatte es noch 717 Mio eingespielt.
Sportwettenumsatz gesunken
Für «Euro Millions», eine von neun europäischen Ländern gemeinsam durchgeführte Lotterieveranstaltung, gab die Schweizer Bevölkerung im ersten vollen Geschäftsjahr nach der Einführung bereits 312 Mio aus. Der Umsatz bei der Sportwette Sporttip sank dagegen um rund 19% auf 40 Mio.
Vergleich von Spielbank und Lotterie
Um Spielbanken und Lotterien vergleichen zu können, hat das BJ erstmals auch die Bruttospielerträge veröffentlicht. SWISSLOS (deutsche Schweiz und Tessin) und Loterie Romande (Westschweiz) sowie die Sport-Toto-Gesellschaft erzielten einen Bruttospielertrag von 918 Mio, die Spielbanken einen solchen von 874 Mio.
Lotteriegesellschaften schütten 491 Mio aus
Die Erträge aus den Lotterien und Wetten müssen für gemeinnützige und wohltätige Zwecke verwendet werden. Die Lotteriegesellschaften haben an die Lotterie- und Sportfonds der Kantone sowie die Sportdachverbände insgesamt 491 Mio ausgeschüttet.
Spielbanken gaben 443 Mio ab
Im Vergleich dazu entrichteten die Spielbanken zu Gunsten der öffentlichen Hand Abgaben von 443 Mio. 374 Mio gingen an den Ausgleichsfonds der AHV, 69 Mio in die Staatskassen der zehn Standortkantone von B-Casinos. (awp/mc/ab)