Dies hatten die von Thomson Financial/First Call befragten Experten erwartet.Ohne die Sondereffekte rutschte Lucent allerdings in die Verlustzone. Ein Gericht hatte den Konzern in einem Rechtsstreit mit Winstar Communications zu Schadenersatz wegen Vertragsbruch und Verletzung des Insolvenzrechtes verurteilt. Lucent will zwar gegen den Entscheid Berufung einlegen. Im ersten Quartal mussten dennoch Sondereffekte in Höhe von 278 Millionen Dollar oder 6 Cent je Aktie verbucht werden. Lucent hatte dafür vorher Rückstellungen gebildet.
Fehlbetrag von 104 Millionen Dollar
Unter dem Strich wies der Konzern einen Fehlbetrag von 104 Millionen Dollar oder 2 Cent je Aktie aus. Im Jahr zuvor hatte Lucent einen Gewinn von 174 Millionen Dollar oder 4 Cent je Aktie erzielt. Im Vorquartal waren es 372 Millionen Dollar beziehungsweise 7 Cent Gewinn.
Schwächerer Absatz in den USA und China
Der Umsatz ging wie bereits angekündigt im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 2,05 Milliarden Dollar zurück. Begründet wurde dies mit einem schwächeren Absatz in den USA und China. «Wir sind aber zuversichtlich, dass sich der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr deutlich besser entwickeln wird», sagte Konzernchefin Patricia Russo. Nach Angaben von Finanzvorstand Frank D’Amelio wird der Gesamtjahresumsatz in 2006 auf Vorjahresniveau ausfallen oder im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen. (awp/mc/gh)