Besonders übel sieht es laut IATA für die Fluggesellschaften in Europa aus. Mit 3,8 Milliarden Dollar dürften deren Verluste doppelt so hoch ausfallen wie zuletzt erwartet. Als Gründe für die verschlechterten Aussichten führte die IATA den hohen Ölpreis und die «ausgesprochen schwache Ertragslage» im Passagier- und Frachtgeschäft an.
Verluste grösser als nach 9/11
«Die Verluste in dieser Krise sind mit 27,8 Milliarden Dollar in den Jahren 2008/09 grösser als nach den Ereignissen des 11. September 2001», sagte IATA-Chef Giovanni Bisignani. «Umsätze auf dem Niveau von 2008 werden wir frühestens im Jahr 2012 wieder erwarten können.» Im laufenden Jahr dürften die Erlöse um 15 Prozent auf 455 Milliarden Dollar zurückgehen. In der First und Business Class sei die Nachfrage seit Juni um ein Fünftel gesunken.
Höherer Ölpreis belastet zusätzlich
Unterdessen dürfte ein höherer Ölpreis die Gesellschaften weiter belasten. Nach IATA-Schätzung wird er 2009 mit 61 Dollar je Barrel um fünf Prozent höher liegen als noch 2008. Dabei seien grössere Fluggesellschaften dank eines Geldpolsters besser für die Krise gerüstet als kleine und mittelgrosse. Mit dem Jahr 2009 dürften die Probleme nicht ausgestanden sein. Für 2010 erwartet der Verband derzeit weltweit Verluste in Höhe von rund 3,8 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg/29)