Lufthansa-Chef: Herausforderung sind Treibstoff und Wettbewerb
Zudem unterstrich Mayrhuber in einem Interview in der aktuellen Ausgabe der Mitarbeiterzeitung das mittelfristige Gewinnziel von einer Milliarde Euro auf operativer Ebene, wollte aber den Zeitrahmen dafür nicht konkretisieren. «Wie schnell das geht, hängt von der Steigerung unserer Leistungsfähigkeit und vom Marktumfeld ab».
Dem Ziel ein gutes Stück näher
Ohne die erhöhten Treibstoffkosten wäre man diesem Ziel heute schon ein gutes Stück näher, sagte Mayrhuber im Gespräch mit dem «Lufthanseaten». Für das Gesamtjahr 2005 prognostiziert die Lufthansa früheren Angaben zufolge einen operativen Gewinn «von deutlich mehr als 400 Millionen Euro».
Möglichkeiten für weitere Kostensenkung
Für die weitere Kostensenkung sieht Mayrhuber Möglichkeiten, insbesondere in der Nebensaison die Flugzeuge besser auszulasten und für eine höhere Flugleistung zu sorgen. «Gerade auf der Kurzstrecke haben wir noch viel Luft», so der Manager. Mayrhuber deutete eine Neuauflage des derzeit bis Ende 2006 laufenden Sparprogramms an: Ein Unternehmen, das vorankommen wolle, müsse ständig nach Möglichkeiten suchen, schlanker, effizienter und produktiver zu werden.
Partnerschaften effektiver gestalten
Im internationalen Wettbewerb will die Lufthansa ihre bestehenden Airline-Partnerschaften noch effektiver gestalten. Für Europa wagte Mayrhuber noch keine Prognose, ob sich die Billigflieger-Branche bereits im kommenden Jahr spürbar konsolidieren werde. Die so genannten No-Frills-Airlines wie Ryanair und easyJet hatten der Lufthansa im Europa-Verkehr in der Vergangenheit Marktanteile abgenommen.
Kein Zukäufe geplant
Auch ausserhalb des Billig-Segments plädiert Mayrhuber in Europa bei den traditionellen Gesellschaften wegen des zunehmenden Wettbewerbs für eine weitere Neuaufstellung. Nach der Übernahme der Schweizer Fluglinie Swiss im Frühjahr 2005 ist in Sachen weiterer Zukäufe oder Zusammenschlüsse «im Moment jedoch nichts geplant». (awp/mc/ab)