Lufthansa steigert Gewinn je Aktie im 1. Quartal deutlich über Markterwartung
Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Branchenexperten hatten im Schnitt mit einem EPS von 0,86 Euro gerechnet. Die Verkehrserlöse hätten sich um 6,1 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro erhöht. Die Treibstoffkosten seien in der Periode Januar bis März um 0,1 Prozent auf 752 Millionen Euro gestiegen.
Erlös pro Sitzkilometer in Europa gesunken, in den USAund Asien gestiegen
Wie die Lufthansa weiter mitteilte, sanken die Durchschnittserlöse pro verkauften Sitzkilometer (Yields) im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozent. Dabei fielen sie im Verkehrsgebiet Europa um 4,8 Prozent, während sie im Verkehrsgebiet Amerika um 4,0 Prozent zulegten. In der Region Asien/Pazifik erhöhten sich die Yields um 1,2 Prozent.
Operativer Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro für 2007 erwartet
Wie bereits vor wenigen Tagen auf der Hauptversammlung avisiert, geht die Lufthansa davon aus, im Gesamtjahr 2007 einen operativen Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro zu erzielen, sofern sich die aktuellen Rahmenbedingungen fortsetzen. Ursprünglich war dieses Ziel erst für das Geschäftsjahr 2008 angekündigt worden. Wie der Konzern weiter mitteilte, rechnet er für das Geschäftsjahr 2007 mit einem Treibstoffaufwand nach Preissicherungsgeschäften von 4,1 Milliarden Euro. Davon sollten 3,5 Milliarden Euro auf die Lufthansa und 0,6 Milliarden Euro auf die ab dem dritten Quartal voll zu konsolidierende SWISS entfallen. Im Vorjahr hatte die Lufthansa allein 3,4 Milliarden Euro für Treibstoff ausgegeben.
8,1 Prozent mehr Fluggäste in Europa
Die Passagesparte verbuchte im ersten Quartal ein Umsatzplus von 9,2 Prozent auf 3,186 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis in der saisonal bedingt traditionell schwachen Periode Januar bis März kletterte um 63,7 Prozent auf minus 41 Millionen Euro. «Ausschlaggebend für diesen Erfolg war vor allem die positive Entwicklung im mit 9,5 Millionen Fluggästen (+8,1 Prozent) grössten Verkehrsgebiet: Europa», heisst es im Quartalsbericht zur Begründung.
Überkapazitäten im Cargo-Bereich
In der Logistiksparte Lufthansa Cargo sank der Umsatz um 5,9 Prozent auf 639 Millionen Euro und das operative Ergebnis um 45,5 Prozent auf 6 Millionen Euro. Ursächlich dafür seien Überkapazitäten und ein damit verbundener intensiver Wettbewerb gewesen, die die Durchschnittserlöse belastet hätten. Das Segment Technik verzeichnete ein Umsatzplus von 8,7 Prozent auf 934 Millionen Euro und ein Wachstum des operativen Ergebnisses um 3,4 Prozent auf 60 Millionen Euro. In der Catering-Sparte LSG Sky Chefs erhöhten sich die Erlöse um 3,8 Prozent auf 546 Millionen Euro. Das operative Ergebnis kletterte von minus 9 Millionen Euro im Vorjahr auf plus 1 Million Euro.
Analystenwerartungen übertroffen
Bereits am Vorabend hatte die Lufthansa mitgeteilt, dass die Lufthansa im ersten Quartal das Betriebsergebnis von minus 75 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf plus 36 Millionen Euro gesteigert hat. Damit blieb das Unternehmen über den von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX ermittelten Analysten-Konsensschätzung von minus 8,6 Millionen. Weiteren Angaben zufolge erhöhte sich das Konzernergebnis von minus 98 auf plus 554 Millionen Euro, verglichen mit einer Durchschnittsschätzung von plus 394 Millionen Euro. Ursächlich für den Ergebnissprung war der Buchgewinn von rund einer halben Milliarde Euro aus dem Verkauf des 50-Prozent-Anteils am Reisekonzern Thomas Cook. Der Umsatz kletterte von 4,446 auf 4,7 Milliarden Euro und lag damit leicht unter der Konsensprognose von 4,776 Milliarden.
(awp/mc/hfu)