Lufthansa streicht nach Jahresverlust die Dividende
Ein Jahr zuvor hatte die Swiss-Muttergesellschaft noch gut eine halbe Milliarde Euro verdient. Die Aktie ging nach den Nachrichten auf Berg- und Talfahrt. Nach einem Ausflug in die Verlustzone lag sie zuletzt wieder mit 3,06 Prozent im Plus bei 11,44 Euro. Ein Analyst zeigte sich von der gestrichenen Dividende nicht überrascht. Allerdings dürfe man auch nicht vergessen, dass die Lufthansa gerade in Tarifverhandlungen mit ihren Piloten stecke.
Operativer Gewinn
Im eigentlichen Geschäft blieb die Fluggesellschaft 2009 überraschend weit in den schwarzen Zahlen. Der operative Gewinn sackte jedoch um 90 Prozent auf 130 Millionen Euro zusammen. Vom Unternehmen selbst befragte Branchenexperten hatten im Schnitt mit lediglich 29 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz brach um 10 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro ein.
Wegen des Konzernverlusts will der Vorstand nun vorschlagen, keine Dividende auszuschütten. Ein Jahr zuvor hatte die Lufthansa den Aktionären noch 70 Cent je Aktie bezahlt. Den Geschäftsbericht zum laufenden Jahr will die Lufthansa wie geplant am 11. März veröffentlichen. Dann wird auch eine Prognose für das laufende Jahr erwartet.
Kostendruck durch Billigflieger
Die Lufthansa leidet wie andere klassische Fluggesellschaften unter der Wirtschaftskrise und einer eingebrochenen Nachfrage, vor allem in der lukrativen First und Business Class. Zudem drückt die Konkurrenz der Billigflieger auf die Ticketpreise, und die Integration der neuen, angeschlagenen Töchter Austrian Airlines (AUA) und British Midland (BMI) braucht erst einmal Zeit. (awp/mc/pg/15)