Lufthansa verdient unterm Strich deutlich mehr als erwartet
Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Experten hatten im Schnitt mit 0,65 Euro je Anteilsschein gerechnet. Die Verkehrserlöse legten von 4,073 auf 4,171 Milliarden Euro zu. Die vergleichbare operative Marge stieg von 7,4 Prozent auf 8,5 Prozent.
Über der durchschnittlichen Analystenprognose
Das operative Ergebnis legte im zweiten Jahresviertel von 372 auf 450 Millionen Euro zu und lag damit über der durchschnittlichen Analystenprognose von 440 Millionen Euro. Der Umsatz stieg von 5,202 auf 5,393 Milliarden Euro und damit schwächer als erwartet. Analysten hatten mit 5,481 Milliarden Euro gerechnet.
Betrieblicher Aufwand schwächer als Ausweitung des Geschäfts
Der betriebliche Aufwand im ersten Halbjahr stieg den Angaben zufolge schwächer als die Ausweitung des Geschäfts, das um 3,1 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro wuchs. Verantwortlich dafür seien unter anderem die um 3,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gestiegenen Gebühren gewesen. Die Treibstoffkosten blieben mit 1,6 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit wuchs um 83,7 Prozent auf 621 Millionen Euro. Im zweiten Quartal legte es von 384 auf 565 Millionen Euro zu.
Passagierbeförderung
Im Geschäftsfeld Passagierbeförderung stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um sechs Prozent auf 6,954 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis wuchs um 98,6 Prozent auf 278 Millionen Euro. Die Zahl der Fluggäste war in diesem Zeitraum auf den Rekordwert von 27 Millionen geklettert. Im laufenden Jahr soll das operative Ergebnis der Sparte nun deutlich höher liegen als ein Jahr zuvor.
Lufthansa Cargo
Lufthansa Cargo verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen Umsatzrückgang um 5,8 Prozent auf 1,310 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis brach um 38,3 Prozent auf 29 Millionen Euro ein. Überkapazitäten und Wettbewerbsdruck belasteten weiterhin die Durchschnittserlöse, hiess es. Dies werde in kommenden Monaten anhalten. Allerdings habe die Cargo-Sparte Massnahmen zur Kostensenkung ergriffen. Der Vorstand rechne daher mit einem höheren operativen Ergebnis als im Vorjahr.
Lufthansa Systems
Die IT-Sparte Lufthansa Systems steigerte ihren Umsatz um 4,2 Prozent auf 326 Millionen Euro. Das operative Ergebnis ging jedoch um 30 Prozent auf 14 Millionen Euro zurück. Vorlaufkosten für Outsourcing-Projekte und Plattformlösungen belasteten noch immer das Ergebnis.
LSG Sky Chefs
Die Catering-Tochter LSG Sky Chefs legte beim Umsatz um 3,7 Prozent auf 1,143 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis versechsfachte sich von 5 auf 31 Millionen Euro. Die Service- und Finanzgesellschaften wie AirPlus, Lufthansa Flight Training und die Lufthansa Commercial Holding verzeichneten operative Gesamterlöse von 192 Millionen Euro, ein Zuwachs von 23,1 Prozent. Das operative Ergebnis stieg um 22,7 Prozent auf 27 Millionen Euro. (awp/mc/gh)