Bis Mitte 2010 sollen 1.000 der 7.500 Stellen abgebaut und ein Teil der Auslandsniederlassungen geschlossen werden. Dieser Schritt soll die AUA um 200 Millionen Euro entlasten.
15 Jets sollen veräussert werden
Zudem würden rund 15 Flugzeuge der österreichischen Airline aus dem Verkehr gezogen und verkauft, heisst es. Geplant sei ferner eine Vereinheitlichung des Flugzeugparks. Derzeit setzt die AUA noch verschiedene Modelle der Hersteller Boeing, Airbus und Fokker ein, deren Wartung viel Geld koste. Weiter dränge die Lufthansa darauf, dass bei der AUA die Personalkosten bis 2015 um 150 Millionen Euro reduziert werden. Dazu soll die Belegschaft auf fünf Prozent ihres Lohnes verzichten.
L ängere Durststrecke
Trotz der Einsparungen müsse sich die Lufthansa auf eine längere Durststrecke einstellen, da die AUA laut einem Bericht des Wiener Finanzministeriums voraussichtlich erst im Jahr 2013 einen Nettogewinn ausweisen dürfte. Zwar solle aufgrund der geplanten Synergieeffekte mit der Lufthansa bereits 2010 ein positives operatives Ergebnis (EBIT) herausspringen. Wegen der hohen Verschuldung von mehr als 1,9 Milliarden Euro würden aber die Zinszahlungen das EBIT auffressen, so die FTD.
Übernahmeofferte erneut nachgebessert
Um die Genehmigung der EU-Wettbewerbskommission zu erhalten, hatte die Lufthansa in der Vorwoche ihr Übernahmeangebot erneut nachgebessert. Den FTD-Informationen zufolge verpflichten sich Lufthansa und AUA, rund 20 Start- und Landerechte (Slots) für die Strecken von Wien nach München, Frankfurt, Köln, Stuttgart und Brüssel an Konkurrenten freizugeben. Profitieren würden davon die österreichische Fluglinie Niki, die Air Berlin und dem Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda gehört, die slowenische Adria Airways und der slowakische Billigflieger SkyEurope. (awp/mc/ps/11)