Dies sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums am Freitag in Luxemburg. Ein wichtiger Aspekt der «objektiven Prüfung» durch die beauftragte Investmentbank JP Morgan seien die Mitspracherechte, die Luxemburg nach einem Zusammengehen mit der russischen Nummer eins noch habe.
Regierung ist grösster Einzelaktionär
Derzeit ist die Regierung mit 5,6 Prozent grösster Einzelaktionär bei Arcelor. Nach einer Fusion mit SeverStal soll Stahlmilliardär Alexej Mordaschow 32 Prozent des Kapitals halten. Eine offizielle Stellungnahme der Regierung sei erst nach Beendigung der Prüfung zu erwarten, sagte der Sprecher.
Arcelor-Aktionäre protestieren
Unterdessen ist der Brief der Arcelor-Aktionäre, die gegen eine Fusion mit SeverStal protestieren, beim luxemburgischen Konzern eingegangen. Dies bestätige ein Sprecher am Freitag. «Jetzt befasst sich unser Verwaltungsrat damit», sagte er. Noch sei unklar, wann die von den Aktionären eingeforderte ausserordentliche Hauptversammlung einberufen werden solle. Die Aktionäre, die gegen das Zusammengehen mit SeverStal sind, hatten Mitte der Woche die zur Einberufung einer ausserordentlichen Hauptversammlung notwendigen 20 Prozent des Aktienkapitals erreicht.
Klage gegen Arcelor-Vorstände unbestätigt
Dass im Zusammenhang mit den SeverStal-Fusionsplänen Aktionäre angeblich Arcelor-Vorstände verklagen wollten, konnte der Arcelor- Sprecher nicht bestätigen. «Davon haben wir noch keine Kenntnis», sagte er. (awp/mc/ab)