LVMH-Einstieg bei Hermès bewegt Luxusbranche

Der von dem französischen Milliardär Bernard Arnault gelenkte Luxuswarenkonzern LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton hatte seine Beteiligung an Hermès International am Wochenende öffentlich gemacht. Nach eigenen Angaben hält das Unternehmen mittlerweile 14,2 Prozent des Hermès-Aktienkapitals. Nach der Umwandlung von Aktienderivaten sollen es sogar 17,1 Prozent sein. LVMH betonte, keine Übernahmepläne zu hegen. Der Konzern sehe sich als langfristiger Aktionär, hiess es. Die Gesamtkosten für die Beteiligung wurden mit 1,45 Milliarden Euro angegeben.


Gründerfamilie hält rund drei Viertel an Hermès
Die Hermès-Gruppe war bislang fest in Hand der Nachkommen des Firmengründers Thierry Hermès. Sie halten nach eigenen Angaben knapp drei Viertel des Unternehmens und wollen daran auch nichts ändern. Allerdings ist das Erbe inzwischen auf mehrere Familien verteilt. Nach dem Tod des langjährigen Firmenchefs Jean-Louis Dumas im Mai gab es verstärkt Spekulationen, wie es mit dem Unternehmen weitergeht. Dumas war Vertreter der fünften Generation der Gründerfamilie und musste die Konzernführung krankheitsbedingt 2006 abgeben. Im vergangenen Jahr machte die Gruppe einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro. LVMH kam auf rund 17 Milliarden Euro. (awp/mc/ps/21)

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