LVMH: «Luxusgewinne» – Zweistelliges Wachstum ungebrochen

Im vergangenen Jahr stieg der Überschuss um gut ein Fünftel auf 1,44 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr kündigte das Unternehmen am Donnerstag in Paris ein weiteres kräftiges Wachstum an. Am Pariser Aktienmarkt schoss der Kurs in einem fast unveränderten Umfeld um mehr als fünf Prozent nach oben und erreichte damit am frühen Nachmittag den höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren.


Ausnahmslos alle Sparten mit Zuwachs
Der operative Gewinn stieg 2005 um 16 Prozent auf 2,74 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um elf Prozent auf 13,91 Milliarden Euro. Die operative Marge betrug 20 Prozent (Vorjahr: 19 Prozent). Zu dem Ergebniszuwachs trugen von Champagner (Krug, Veuve Cliquot) über Lederwaren (Louis Vuitton), Mode und Parfüm (Christian Dior) bis zu Luxusuhren (TAG Heuer) ausnahmslos alle Sparten bei. LVMH will die Dividende nun um gut ein Fünftel auf 1,15 Euro erhöhen.


Signifikante Erhöhung der Gewinne angestrebt
«Für 2006 strebt die LVMH Moët-Hennessy – Louis Vuitton SA eine sehr signifikante Erhöhung ihrer Gewinne an», teilte der Pariser Konzern weiter mit. Im neuen Jahr setze sich das zweistellige Wachstum bisher fort. Aktienhändler zeigten sich beeindruckt. Die Geschäftszahlen lägen am oberen Ende der Erwartungen und der Ausblick sei sehr stark, hiess es am Markt.


Marktanteile in allen Segmenten gewonnen
Wegen der Wechselkursänderungen und der Schliessung des Pariser Kaufhauses Samaritaine drücken die Zahlen die Steigerung der Rentabilität nur begrenzt aus. Bei stabilen Währungskursen wäre das operative Ergebnis sogar um 22 Prozent gestiegen. Bereinigt um die Rückstellungen für Samaritaine stieg der Überschuss um 32 Prozent. LVMH gewann in allen Segmenten Marktanteile. Besonders erfolgreich waren Louis Vuitton in den USA und Hennessy in China und Russland. Die Parfümeriekette Sephora wuchs kräftig in Europa und Nordamerika.


Keine Übernahmepläne
Zum Thema Übernahmen sagte Konzernchef Bernard Arnault, derzeit habe LVMH keine Pläne in dieser Richtung. Es kämen auch nur Projekte in Frage, die für die Aktionäre wirklich neuen Wert schaffen würden. Auch die Auswirkungen der Vogelgrippe auf die internationale Reisetätigkeit sieht Arnault gelassen. Weitere Leitzinserhöhungen der EZB machten ihm mehr Sorgen, sagte er. (awp/mc/ab)

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