Lycos Europe: Verkauf des deutschen Internet-Zugangsgeschäfts

«Wir haben mehrere Bieter für das deutsche Zugangsgeschäft. Es kann durchaus sein, dass der Verkauf bis zum Sommer abgeschlossen ist», sagte Vorstandschef Christoph Mohn dem «Handelsblatt» (HB/Mittwoch). «Die Due Diligence ist bereits angelaufen», bestätigte der Sohn des Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn.


Dauerhaft in die schwarze Zahlen


Das deutsche Zugangsgeschäft erzielte zuletzt nach Unternehmensangaben nur sechs Millionen Euro Umsatz. Unternehmensinsider erwarten laut der Zeitung einen Verkaufserlös im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Unterdessen gab das Unternehmen jüngst den Verkauf seiner Beteiligung von 30 Prozent am tschechischen Portal Seznam für 65 Millionen Euro bekannt. Die Anteile an der Prager Firma werden von den Fondsgesellschaften Tiger Holding und Miura International mit Sitz in New York übernommen. Der Ausstieg in Tschechien soll Lycos dauerhaft in die schwarze Zahlen bringen.

Bertelsmann und Telefonica


Lycos gehört mehrheitlich dem Medienkonzern Bertelsmann und dem spanischen Telekomriesen Telefonica. Auch Vorstandschef Mohn ist massgeblich beteiligt. (awp/mc/ab)
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