Lyondell-Basell bekommt mehr als zwei Milliarden Dollar frisches Geld

Mit dieser frischen Liquidität soll das Unternehmen die kommenden beiden Tage finanzieren. Das Geld soll es dem Unternehmen ermöglichen, während der Sanierung im Insolvenzverfahren seine Geschäfte weiter zu betreiben. Ein Grossteil des Geldes haben die Banken dem Unternehmen bereits zugesagt. Die insgesamt 2,167 Milliarden Dollar sollen aber erst der Anfang sein. Insgesamt benötigt Lyondell-Basell nach eigener Einschätzung rund acht Milliarden Dollar. Damit wäre es einer der grössten Fälle von insolvenzrechtlicher Eigenverwaltung (debtor-in possession) nach dem US-Insolvenzrecht («Chapter 11»).


Gläubigerschutz beantragt
Der Konzern hatte am Dienstag Gläubigerschutz beantragt. Schuld an den Problemen ist nach Unternehmensangaben die Wirtschaftskrise: Die Nachfrage sei in den vergangenen sechs Monaten dramatisch gesunken. Der Petrochemie-Konzern stellt Kunststoffe her. Nach Angaben der Rating-Agentur Standard & Poor’s drückt den Konzern eine Schuldenlast von 26 Milliarden US-Dollar. Die global tätige Gruppe mit Hauptsitz im niederländischen Rotterdam zählt zu den weltgrössten Chemiekonzernen. Im Jahr 2007 hatte die niederländische Basell-Gruppe den US-Wettbewerber Lyondell mit Sitz in Houston (Texas) übernommen. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei rund 55 Milliarden Dollar. In Wesseling bei Köln hat der Konzern dem mit fast 2.200 Mitarbeitern grössten Standort. (awp/mc/ps/15)

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