Macquarie startet zweiten Übernahmeversuch bei Techem

Den Aktionären würden 58 Euro in bar pro Aktie geboten, teilte Macquarie am Montag mit. Das Angebot steht unter der Bedingung, dass 50 Prozent plus eine Aktie angedient werden. Aktuell halten Macquarie und verbundene Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 25 Prozent. Der Techem-Vorstand begrüsste das Angebot, mache die Bank doch weitreichende Zugeständnisse, darunter eine Arbeitsplatzgarantie.


Bieterschlacht um die Mehrheit des Unternehmens


Vor einem Dreivierteljahr hatten sich mehrere Investorengruppen eine Bieterschlacht um die Mehrheit des im MDAX notierten Unternehmens geliefert. Seither halten Macquarie und mehrere Hedge-Fonds jeweils grössere Pakete, ohne aber alleine die Kontrolle ausüben zu können. Mit dem erneuten Angebot will Macquarie die Situation nun für sich entscheiden. Wie die Australier mitteilten, hat die Finanzaufsicht BaFin die Bank von dem einjährigen Verbot eines erneuten Übernahmeangebots befreit – mit Zustimmung von Techem.

Geschäftsjahr 06/07 schlechter als Vorjahr


Techem-Chef Horst Enzelmüller hatte kürzlich in einem Interview die Blockade und die damit unklaren Machtverhältnisse als Problem bezeichnet: «Das ist nervig, das beeinflusst schon das Geschäft.» Techem hatte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007 vor Zinsen und Steuern (EBIT) 78,6 Millionen Euro verdient und damit minimal weniger als ein Jahr zuvor. Das operative Ergebnis war durch Beratungskosten im Rahmen der Übernahmeabwehr belastet worden. (awp/mc/ab)
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