Madrid bestreitet Absprachen zur Abwehr der E.ON-Offerte für Endesa

Clos räumte nach Rundfunkberichten vom Donnerstag zwar ein, sich elf Tage vor dem Überraschungscoup der Italiener mit Enel-Chef Fulvio Conti in Madrid getroffen zu haben. Um Endesa oder das Übernahmegebot des deutschen E.ON-Konzerns für Spaniens führenden Stromversorger sei es in dem Gespräch aber nicht gegangen, sagte er. Die spanische Presse mutmasst, mit dem Einstieg Enels solle E.ON in Spanien ausgebremst werden.

Entscheidung über Endesa-Einstieg erst am 27. Februar gefallen
Auch das italienische Unternehmen räumte das Treffen mit Clos ein. Zudem habe Conti mit David Taguas, dem engsten Wirtschaftsberater von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero, gesprochen. Dabei sei es um die «Positionierung» von Enel in Spanien gegangen, teilte der Konzern der Madrider Börsenaufsicht mit. Enel besitzt seit 2002 den kleineren nordspanischen Stromversorger Viesgo. Der italienische Stromkonzern erklärte weiter, die Entscheidung über den Einstieg bei Endesa sei erst am 27. Februar gefallen und innerhalb einer halben Stunde über die Investmentbank UBS abgewickelt worden. (awp/mc/ar)

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