Mads Koefoed, Saxo Bank: «Stresstests machen wenig Stress»

«Selbst das Negativszenario ist im Test noch viel zu rosig simuliert», kommentiert der Saxo Bank Experte. Zum Beispiel sieht der Test einen Abschlag von 17 Prozent auf griechische Staatsanleihen vor. Der Markt allerdings rechne mit einem deutlich höheren Ausfall, so Koefoed. «Die europäischen Bankenaufseher unterschätzen bei ihrem Test offenbar die Ausfälle von Staatsanleihen. Sie gehen in ihrem Negativszenario von Umständen aus, die am Markt schon längst gegeben sind», urteilt der Saxo Bank Experte.


Viel zu optimistische Wachstumsannahmen
Ebenso kritisch zu hinterfragen sei die Betrachtung des BIP in der Eurozone. Der Test geht hier von einer Abweichung von drei Prozentpunkten aus. Koefoed zweifelt: «Die überbelasteten Bürger können längst nicht mehr so viel konsumieren wie früher, und die Staaten legen immer mehr Sparprogramme auf. Diese Entwicklungen werden das Wachstum bremsen. Unserer Meinung nach basiert der Test auf viel zu optimistischen Wachstumsannahmen.»


(Saxo/mc/hfu)


Den vollständigen Kurzkommentar finden Sie auf Englisch im Dokument «Eurozone stress test» weiter unten.

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