Magna will nicht mehr in die Klasse der Autohersteller aufsteigen

Wenn nun ein Autohersteller wieder auf den Markt käme, würde Magna sich diesen nicht mehr anschauen. Walker, der seit Mitte November das Unternehmen operativ allein führt, vollzieht damit einen grundlegenden strategischen Kurswechsel. Der Aufstieg des Zulieferers zum Autohersteller war ein Lebenstraum des scheidenden Magna-Gründers Frank Stronach gewesen. Dreimal hatte Magna in den vergangenen Jahren vergeblich einen Anlauf unternommen, bei einem grossen Autokonzern einzusteigen – zuletzt scheiterte das Unternehmen bei der Übernahme von Opel.


Akquisitionen nur im Zulieferersektor
Der Zuliefererkonzern, der nach Bosch und Denso zu den grössten der Welt zählt, konzentriert sich damit künftig wieder allein auf sein Kerngeschäft. Akquisitionen peilt der Konzern nur noch im Zulieferersektor an. In der vergangenen Woche hatte es Berichte über ein Interesse von Magna am italienischen Autodesigner Pininfarina gegeben. Walker bestätigte lediglich, dass Magna sich derzeit «viele verschiedene Unternehmen da draussen» anschaue. Zudem kündigte Magna an, in den wachstumsstarken Schwellenländern expandieren zu wollen. «Wir erhöhen unser Engagement in Brasilien, Indien und Russland jetzt sehr schnell. Der Umsatzanteil aus den Schwellenländern soll sich von heute weniger als 5 Prozent binnen weniger Jahre substantiell erhöhen», sagte Walker der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Donnerstag). (awp/mc/ss/11)

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