MAN bestellt Ombudsleute – Ansprechpartner bei Fehlverhalten

Mit Wirkung zum 1. September wurden die beiden Rechtsanwälte Jan Olaf Leisner (München) und Achim Bischoff (Duisburg) als externe Ombudsleute bestellt. «Der gute Ruf unseres Unternehmens ist ein Wert, den wir nicht gefährden dürfen», erklärte MAN-Chef Hakan Samuelsson am Donnerstag in München. Die Bestellung der Ombudsleute sei eine «effektive zusätzliche Massnahme zur Vorbeugung und auch zum Aufdecken möglicher Verstösse.»


Kein konkreter Anlass
Beide Anwälte verfügen nach Unternehmensangaben über umfangreiche Erfahrungen im Bereich Wirtschafts- und Strafrecht. Mitarbeiter, die ein mögliches Fehlverhalten beobachten, könnten sich vertrauensvoll und anonym an die Ansprechpartner wenden. Einen konkreten Anlass für diesen Schritt gebe es nicht, sagte ein Unternehmenssprecher. Vielmehr stärke MAN damit sein System zur Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien («Compliance»). MAN sei hier wie andere international tätige Konzerne auch immer wieder gewissen Risiken ausgesetzt.


Jeder Verdachtsfall soll im persönlichen Gespräch geprüft werden
Die beiden Anwälte sollen das Compliance Board der MAN AG unterstützen, das die Aufgabe hat, mögliche widerrechtliche Handlungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmassnahmen einzuleiten. Jeder Verdachtsfall solle im persönlichen Gespräch mit dem Hinweisgeber geprüft werden, «auch um hinreichenden Schutz vor Denunziation zu gewährleisten», hiess es. Sollte sich der Verdacht erhärten, berichten die Ombudsleute an das Compliance Board oder gegebenenfalls direkt an den Vorstand beziehungsweise den Aufsichtsrat. Dabei unterlägen die Anwälte der Schweigepflicht hinsichtlich der Identität des Hinweisgebers. (awp/mc/ar)

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