MAN blickt optimistischer aufs Gesamtjahr

Dies schrieb Vorstandssprecher Georg Pachta-Reyhofen in seinem am Donnerstag im Zwischenbericht veröffentlichten Brief an die Aktionäre. Der europäische Nutzfahrzeugmarkt erhole sich im Zuge der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung schneller als erwartet. Das zweite Standbein, das in der Sparte Power Engineering zusammengefasste Dieselmotoren- und Turbomaschinengeschäft, zeige mit einer zweistelligen Rendite weiter ein hohes Ertragsniveau. An der Börse ging es für die Aktie nach der Eröffnung dennoch um mehr als zwei Prozent nach unten.


Prognose angehoben
Für das Gesamtjahr erwartet der Dax -Konzern nun ein Umsatzplus von mehr als 20 Prozent zum Vorjahr, als zwölf Milliarden Euro erwirtschaftet wurden. Im Schlussquartal werde sich die bislang positive Entwicklung weiter fortsetzen, hiess es. Die Umsatzrendite, das Verhältnis aus operativem Ergebnis zum Umsatz, soll 2010 auf dem Niveau der ersten neun Monate und damit bei rund 6,9 Prozent liegen. Im Bereich Power Engineering soll eine zweistellige Rendite erzielt werden.


Diesel & Turbo trägt massgeblich zum Ergebnis bei
Im dritten Quartal legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Fünftel auf 3,76 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis wurde auf 324 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Den grössten Beitrag leistete mit 112 Millionen Euro der Geschäftsbereich Diesel & Turbo. Das im vergangenen Jahr vom Grossaktionär Volkswagen (VW) übernommene Brasiliengeschäft steuerte 92 Millionen Euro bei. Das europäische Lastwagen- und Busgeschäft der Marke MAN kam auf 59 Millionen Euro, nachdem im krisenbedingt schwachen Vorjahr noch ein Verlust von 42 Millionen Euro angefallen war. Unterm Strich blieben konzernweit 180 Millionen Euro, nach nur sechs Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Damit übertraf MAN bei allen Kennzahlen die Erwartungen der Analysten leicht.


Auftragseingang steigt
Weiter aufwärts ging es auch bei den Bestellungen. Der Auftragseingang wuchs im Zeitraum von Juli bis September um 40 Prozent. Dabei verzeichnete die Kernmarke MAN ein Plus von fast 70 Prozent. Die brasilianische Tochter legte um 86 Prozent zu fuhr eine neue Bestmarke ein. (awp/mc/ss/15)

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