Wie die Stockholmer Wirtschaftszeitung «Dagens Industri» (Internetausgabe) am Dienstagabend unter Berufung auf «gut unterrichtete Kreise» weiter berichtete, haben der Volkswagen-Konzern und die schwedische Wallenberggruppe als bisher wichtigste Scania-Eigner grünes Licht für die Übernahme gegeben.
VW bleibt Eigner
Volkswagen wolle weiter Eigner bleiben, hiess es in dem Bericht. Das Wolfsburger Unternehmen ist mit 34 Prozent der Stimmrechte und 18,7 Prozent des Kapitals grösster Anteilseigner vor der Wallenberg- Gesellschaft Investor mit 19,3 Prozent der Stimmrechte und 10,8 Prozent des Kapitals.
Scania-Aktien nach Spekulationen gestiegen
Scania hatte zuvor nach heftigen Spekulationen in einer Erklärung an die Stockholmer Börse mitgeteilt, es gebe «vernünftige Gründe» für die Annahme, dass der deutsche Konzern ein Angebot für Scania vorlegen werde. Die Scania-Aktien waren um 9,26 Prozent auf 389,50 Schwedische Kronen geklettert und wurden an der Stockholmer Börse vom Handel ausgesetzt. Ein MAN-Sprecher wollte sich nicht zu den Berichten äussern. MAN und Scania führen bereits seit einiger Zeit Gespräche über eine Zusammenarbeit bei Getrieben. Diese Verhandlungen dauerten an, sagte der Sprecher.
MAN wird zu zweitgrösstem Produzenten von Lastwagen
MAN-Konzernchef Håkan Samuelsson, ein früherer Topmanager bei Scania, hatte in der Vorwoche erklärt, sein Unternehmen sei zu Unternehmensübernahmen bereit. Bei einer Übernahme von Scania würde MAN zu Volvo als weltweit zweitgrösstem Produzenten von Lastwagen und Bussen nach DaimlerChrysler aufschliessen. (awp/mc/ar)