MAN lotet Verkauf von Ferrostaal aus

Dies berichtet die «Financial Times Deutschland» am Montag. VW ist grösster Aktionär beim Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN, und Scania strebt eine wesentlich engere Kooperation an. Seit einiger Zeit verstärkt Ferrostaal dem Bericht zufolge sein Engagement bei Anlagen für erneuerbare Energien wie Biodiesel- oder solarthermische Kraftwerke. Daneben stellt MAN Ferrostaal aber etwa auch Produktionslinien für Autokonzerne zusammen und arbeitet als Lieferant von Rohren für Pipelines.


Interessenten für Ferrostaal
Für Ferrostaal gebe es aus der Branche Interessenten aus dem In- und Ausland, darunter ein börsennotiertes deutsches Unternehmen und ein Investor aus dem Nahen Osten, der einen Staatsfonds im Rücken hat, so die «FTD» weiter. Attraktiv sei MAN Ferrostaal auch für Energiekonzerne. Der Prozess befinde sich in einem frühen Stadium und könne noch abgebrochen werden. Ausser einem Komplettverkauf sei auch denkbar, nur Teile abzustossen oder Joint Ventures zu bilden.


Sensible Geschäftssparte «Governmental»
Erschwert werde ein Verkauf durch das politisch mitunter sensible Geschäft der Sparte «Governmental», berichtet die Zeitung. Wenn Staaten nach dem Kauf militärischer Güter Gegengeschäfte verlangten, erledige das häufig MAN Ferrostaal. In diesem Zusammenhang hat Ferrostaal beispielsweise schon mehrfach als Vertriebsgesellschaft für U-Boote der ThyssenKrupp-Tochter HDW gearbeitet. (awp/mc/ps)

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