MAN mit deutlichem Gewinnplus im zweiten Quartal

Die Auftragslage bei den Münchenern war deutlich besser als im Vorjahr. Der Ordereingang zog im zweiten Quartal um 14 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro an. Im ersten Halbjahr übertraf der Bestelleingang mit 10 Milliarden Euro das Vorjahr um 30 Prozent. MAN profitierte dabei von einem Grossauftrag der britischen Regierung und einem Auftrag für den Bau einer Methanolanlage im Oman. Die Grossorder herausgerechnet verzeichnete die MAN Gruppe im laufenden Geschäft in den ersten sechs Monaten ein Auftragsplus von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


Alle Bereiche tragen bei
Vor Steuern erwirtschaftete MAN 131 (Vj: 109) Millionen Euro, unter dem Strich blieb ein Überschuss von 97 (Vj: 73) Millionen Euro. Die durchschnittliche Analystenprognose hatte 137 Millionen Euro für das Ergebnis vor Steuern und 95 Millionen Euro für den Überschuss betragen. Im zweiten Quartal lag der Umsatz mit 3,8 Milliarden Euro um 2 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Für das erste Halbjahr ergab sich in der MAN Gruppe ein Umsatzwachstum von 6 Prozent auf 7 Milliarden Euro. Dabei trugen alle fünf Bereiche bei.


Ambitionierte Ziele
«Nach dem erfreulichen Start im 1. Quartal bestätigt das 2. Quartal unsere Erwartungen für 2005, so dass wir unsere Gewinnprognose anheben und präzisieren können», sagte Konzernchef Hakan Samuelsson am Donnerstag laut Mitteilung. Allerdings dürfe die Konjunktur dem Unternehmen keinen «Strich durch die Rechnung» machen. Beim operativen Ergebnis will MAN nun die Marke von 700 Millionen Euro (Vj: 566) «klar übertreffen».


Ferrostaal schwächer
Bisher hatte es geheissen, das Ergebnis solle überproportional zum Umsatz steigen. Zum Umsatzwachstum äusserte sich MAN allerdings mit grösserer Vorsicht. So geht der Konzern nach 14,5 Milliarden Euro im Vorjahr von einem Anstieg «auf eine Grössenordnung von 15 Milliarden Euro» in diesem Jahr aus. Bisher war für 2005 ein Umsatzanstieg von mehr als 5 Prozent anvisiert worden, was einem Erlös von knapp 15,3 Milliarden Euro gleichkäme. Ein MAN-Sprecher erklärte am Donnerstagmorgen auf Anfrage, Hintergrund sei der inzwischen etwas schwächer erwartete Geschäftsverlauf bei der Tochter MAN Ferrostaal. (awp/mc/as)

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