MAN siegt erneut vor Gericht gegen DaimlerChrysler-Tochter

Ein Bezirks-Gericht im US-Bundesstaat Oregan bestätigte die Ansprüche von MAN in Höhe von mindestens 488 Millionen Dollar. Zudem stellte das Gericht fest, dass die Ansprüche auch gegenüber der US- Muttergesellschaft Freightliner Llc bestehen – und nicht nur gegenüber einer kanadischen Tochter, aus der Vermögenswerte heraustransferiert worden sein sollen. DaimlerChrysler kann in die nächste Instanz gehen.


Bestätigung der Rechtsauffassung
MAN zeigte sich zufrieden. «Für MAN ist dies eine weitere Bestätigung der Rechtsauffassung, dass Freightliner auch im Fall einer möglichen Zahlungsunfähigkeit seiner kanadischen Tochter verpflichtet ist, MAN für den erlittenen Schaden zu entschädigen», sagte ein Konzernsprecher am Samstag in München.


Finanzielle Lage beim Verkauf falsch dargestellt
Ausgangspunkt des neuen Verfahrens war das Urteil eines Londoner Gerichts im vergangenen Jahr, das MAN Anspruch auf Schadenersatz zugesprochen hatte. MAN hatte vor sechs Jahren von Freightliner deren britische Tochter ERF übernommen und wirft dem früheren Besitzer vor, die finanzielle Lage beim Verkauf falsch dargestellt zu haben. Bei ERF waren Bilanzfälschungen im grossen Stil aufgeflogen. Dadurch ist MAN nach eigenen Angaben ein Schaden von rund 300 Millionen Pfund plus Verfahrenskosten und Zinsen entstanden. (awp/mc/ab)

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