Management-Buyout bei Schild


Die Modegruppe Schild AG geht in den Besitz des Managements, die Familie Schild zieht sich vollständig aus dem Unternehmen zurück. Mit dem Mangament-Buyout sichert sich die Familie eine Nachfolge. Die Arbeitsplätze werden übernommen.


Meinrad Fleischmann: Vom CEO zum Mitbesitzer. (keystone)
Das Management übernimmt laut einer Mitteilung auf den 1. August 35 Schild-Filialen, sechs Mango-Stores sowie das Modehaus Gränicher in Luzern. Das Zentrum für Uniformen und Corporate Fashion in Luzern sowie die Schild AG Liestal sind nicht betroffen. Die neuen Eigentümer sind CEO Meinrad Fleischmann, Einkaufsleiter Thomas Herbert sowie die Verkaufsleiter Martin Vollenweider und Ruedi Tiefenauer. Die Managergruppe hatte im März 2002 die Leitung des Unternehmens übernommen.


Keine familieneigener Nachfolger für den Patron
Verwaltungsratspräsident Peter Amrein begründete den Verkauf damit, dass die Familie Peter Schild in Liestal sich aus dem Unternehmen zurückziehen wolle. Es gebe in der Familie keine Nachfolge für den 74-jährigen Peter Schild. Gemäss Amrein gingen für die Modegruppe sowohl Angebote aus dem In- wie auch aus dem Ausland ein. Eine Offerte stammte vom Management. Die Inhaberfamilie habe auf finanziell interessantere Lösungen verzichtet und sich für das Management-Buyout entschieden, heisst es in der Mitteilung. Die bestehenden Arbeitsplätze würden übernommen und die «kerngesunde» Pensionskasse gesichert.


Immobilienverkäufe
Das Buyout, über dessen Preis Amrein keine Angaben machte, wird ohne fremdes Kapital durchgeführt. Um der neuen Schild AG ein finanziell ausreichendes Polster zu geben, wird Schild Immobilien veräussern. Es handelt sich dabei um insgesamt 21 Liegenschaften, unter anderem auch Gebäude, in denen sich Schild-Läden befinden. Auch die Liegenschaft der ehemaligen Kleiderfabrik am Rotsee wird verkauft. Rückläufiger Umsatz
Schild hatte 2002 einen Umsatz von 167,8 Millionen Franken erzielt. Die Schild Modehäuser wiesen rückläufige Zahlen auf, während Mango kräftig zulegte. Im ersten Halbjahr blieb der Schild-Umsatz 8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis zurück, wie Amrein sagte. Schild hatte in den letzten Monaten die Kleiderfabrik nach Tschechien ausgelagert. Im Luzern verblieb von der Produktion nur der Bereich Uniformen und Corporate Fashion. Bis Ende Jahr soll auch für diesen Restposten eine Lösung gefunden werden. (afx/scc/mas)

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