Wer aber meint, einfach seine Beziehungen spielen zu lassen genüge, täuscht sich! Networking ist anspruchsvolle Arbeit und eine professionelle Unterstützung von Outplacement-Experten als profunde Kenner des Arbeitsmarktes ist unumgänglich. Hingegen spielen Papier- oder Onlineinserate eine weiter abnehmende Rolle, nur 15% sind damit noch erfolgreich.
Personaldienstleistler und Headhunter wenig gefragt
Via Personalberatungen oder Headhunter finden sogar lediglich 6% eine neue Stelle. Der Schritt in die Selbstständigkeit wird in unsicheren Zeiten anscheinend weniger gesucht: Im Vergleich zum Vorjahr (7%) haben im 2009 noch 5% diesen Weg gewählt. Hingegen sind Spontanbewerbungen für immerhin 10% der Stellensuchenden eine erfolgreiche Strategie. 10% erhalten in der gleichen Firma einen anderen Arbeitsplatz und bei weitere 10% ist dieser zeitlich befristet.
Branchenherkunft der Entlassenen
Jede/r dritte Kandidat/Kandidatin kam 2009 von einer Bank (2007: 12%, 2008: 18%) Die Zahlen der Outplacement-Kandidaten aus der Branche Pharma/Chemie blieben trotz Rückgang von 32 auf 26% auf hohem Niveau. Der Dienstleistungssektor hingegen ist nach wie vor mit 5% sehr tief. Wiederum markant zugenommen hat die Zahl der obersten Manager – fast jeder Vierte oder bereits 23% der Klienten kommen aus der Teppichetage (2008 waren es noch 17%). Ein häufiger Grund einer Trennung ist nach wie vor die «mangelhafte Chemie» zwischen Chef/Chefin und Mitarbeitenden. Dies ist die Ursache von jeder vierten Trennung!
Universitätsabschluss keine Garantie mehr
Da Grass & Partner in erster Linie im obersten und oberen Kadersegment tätig ist, ist die Zahl der Klienten mit einem akademischen Abschluss entsprechend hoch. Dabei ist aber dennoch festzustellen, dass die Zahl der Universitäts-MBA-Absolventen jedes Jahr weiter ansteigt (mittlerweile auf 58%!), die Zahl der Fachhochschul-Absolventen hingegen rückläufig ist (22%), ebenso wie die Zahl der Klienten mit Berufslehre (18%).
Ältere wieder mehr gefragt
Nach einem Anstieg im 2008 auf 13%, ist 2009 die Zahl der älteren Entlassenen (55+ Jahre) wieder auf 10% gesunken – ebenso bei der Alterskategorie 45 – 54 Jahre (von 45% auf 41%). Andererseits ist bei Jüngeren (30 – 44 Jahre) eine spürbare Zunahme zu konstatieren, nämlich von 42% auf 49%.
Dauer eines Outplacement leicht gestiegen
Die durchschnittliche Dauer eines Outplacement ist von 5,2 auf 5,8 Monate gestiegen. Dass offene Stellen in der Krise knapper geworden sind, weiss man mittlerweile. Die Unternehmen haben vielerorts den Personalbestand reduziert wie die offiziellen Arbeitslosenzahlen belegen oder sind noch dabei. Der Arbeitsmarkt ist spürbar anspruchsvoller geworden! In solchen Zeiten zeigt sich der Wert einer professionellen Outplacement-Begleitung besonders deutlich. (grass & partner/mc/ps)