Manpower-Barometer zeigt Entschärfung von Arbeitsmarktlage an

Das Barometer des Temporärstellenvermittlers basiert auf einer vier Mal jährlich durchgeführten Umfrage und bildet ab, wie viele Arbeitgeber eher mit eine Zunahme des Personalbestands rechnen und wie viele von einer Abnahme ausgehen. Fürs erste Quartal 2010 ist der Anteil der positiv eingestellten Arbeitgeber rund 1% höher als jener der Pessimisten.


Negativtrend gebrochen
Damit ist der dieses Jahr vorherrschende Negativtrend gebrochen: Noch für das laufende Quartal war der Anteil jener Arbeitgeber, die von sinkenden Personalzahlen ausging, 3% tiefer als jener der Unternehmen, die Einstellungen von Personal ins Auge fassten.


Noch besserer Wert bei Ausklammerung von saisonalen Effekten
Würde man saisonale Effekte wie die durch Ferien- und Jahresarbeitszeit verzögerte Personalfluktuation ausklammern, zeigte das Manpower-Arbeitsmarktbarometer für Anfang 2010 sogar noch einen besseren Wert von +4% an. Positive Werte von über 10, wie sie bis Anfang 2008 verzeichnet wurden, sind aber dennoch in weiter Ferne.


Trendwende – wenn auch nicht sehr deutlich
Charles Bélaz, Verwaltungsrat von Manpower Schweiz, sprach am Dienstag vor den Medien in Zürich denn auch von einer Trendwende, ergänzte aber, dass diese noch nicht sehr deutlich ausgefallen sei.


Unterschiedliche regionale Entwicklung
Unterschiedlich ist die Situation auch in den Regionen. Mit +20% weist etwa das Arbeitsmarktbarometer für die Zentralschweiz einen Wert aus, der deutlich auf einen wachsenden Arbeitsmarkt hindeutet. Erklärt wurde dies an der Medienkonferenz mit dem spezifischen Branchenmix in diesem Teil der Schweiz. Positive Werte zeigt das Manpower-Barometer auch für die Nordwestschweiz (+4%) und Zürich (+5%) aus. Negativ sind die kurzfristigen Arbeitsmarktaussichten dagegen für die Kantone Bern, Neuenburg, Solothurn, Freiburg und Jura (-9%) und die Ostschweiz (-10%).


Finanzsektor will Personalbestand ausbauen
Die höchste Bereitschaft, den Personalbestand auszubauen, zeigt sich gemäss der Umfrage des Personalvermittler bei den Banken, den Versicherungen, im allgemeinen Dienstleistungssektor sowie im Gastgewerbe. Negativ sind die Aussichten dagegen im Handel.


Positvere Daten aus Deutschland…
Positiver als die Schweizer Unternehmen sehen offensichtlich die deutschen Unternehmen die gegenwärtige Wirtschaftslage. Der Anteil jener Firmen, die einen Ausbau ihres Personalbestands erwartet, ist beim nördlichen Nachbarn 5 Prozentpunkte höher als jener der abbauwilligen deutschen Unternehmen.


…und Österreich
Für Österreich zeigt der Manpower-Arbeitsmarktbarometer eine positive Differenz von 3 Prozentpunkten, für Frankreich eine von 1 Prozentpunkt an. In Italien, aber auch in Spanien, Irland und den Benelux-Staaten, bleibt das Barometer dagegen im negativen Bereich. In Asien dagegen sind die Arbeitsplatzaussichten laut Manpower wieder ähnlich hoch wie vor der Krise.  (awp/mc/pg/16)

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