An der Börse stiessen die Nachrichten auf positives Echo. Die Aktie stieg im Handelsverlauf bis auf über 400 Pence und lag damit über dem Wert, den im vergangenen Jahr der Milliardär Philip Green je Aktie für eine Übernahme zahlen wollte. Green scheiterte jedoch mit seiner 9,1 Milliarden Pfund hohen Offerte am Widerstand seitens der Konzernspitze und Aktionäre.
Leichte Zunahme des Umsatzes
Der flächenbereinigte Umsatz sei in den zwölf Wochen bis zum 1. Oktober um 1,3 Prozent gestiegen, hiess es. Im Quartal zuvor hatte der Konzern noch ein Minus von 5,4 Prozent gemeldet. Analysten hatten auch für das zweite Geschäftsquartal wieder mit Umsatzrückgängen gerechnet. Der Gesamtumsatz legte im Quartal um 3,3 Prozent zu. Die Erlöse im Bereich Mode stabilisierten sich.
Mit Lebensmitteln setzte das Unternehmen 6,3 Prozent mehr um und mit Wohnartikeln 2,1 Prozent. Auf bereinigter Basis zog der Lebensmittelbereich um 2,7 Prozent an. Der Nicht-Lebensmittelbereich verlor 0,2 Prozent, lag damit aber immer noch über den Analystenschätzungen, die mit einem Rückgang von 5 bis 6 Prozent gerechnet hatten. Der Gewinn vor Steuern und Sonderposten soll im Halbjahr am oberen Ende der Markterwartungen ausfallen, teilte Marks & Spencer weiter mit. Derzeit rechnen Analysten für die ersten sechs Geschäftsmonate mit einem Wert zwischen 240 bis 307 Millionen britischen Pfund.
Verbesserte Preispolitik und Abbau von Lagerbeständen
Den vollständigen Quartalsbericht will der Konzern am 8. November vorlegen. Konzernchef Stuart Rose machte neben der auf grosse Resonanz gestossenen Herbst/Winter-Kollektion, die inzwischen modernisierten Kaufhäuser, eine verbesserte Preispolitik sowie den Abbau von Lagerbeständen verantwortlich. Allerdings sei es noch zu früh, um von einer generellen Trendwende zu sprechen. Sollte der Konzern im Januar ähnlich positive Zahlen vorlegen, dann könne er sich das eher vorstellen, sagte er. Wie Marks & Spencer im Gesamtjahr abschneiden werde, hänge entscheidend vom Verlauf des wichtigen dritten Quartals ab, in das auch das Weihnachtsgeschäft fällt, sagte Rose.
Umfeld weiterhin schwierig
Das Umfeld sei immer noch schwierig und es müsse noch eine Menge getan werden. Analysten rechnen derzeit mit einem Gewinn in Höhe von durchschnittlich 650 Millionen Pfund. Der britische Konzern hatte lange Zeit mit Umsatz- und Gewinnrückgängen zu kämpfen. Derzeit läuft die Sanierung, auch die Führungsspitze wurde teilweise ausgetauscht.
(AWP / MC / hfu)