Mastercard steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Die beiden Rivalen hatten um jeweils mehr als 20 Prozent zulegen können. Mastercard-Chef Ajay Banga sprach von einem zufriedenstellenden Ergebnis. Immerhin konnte er dank Einsparungen in der Verwaltung den Gewinn um fast ein Drittel auf 458 Millionen Dollar hochschrauben.
Krisenfestes Geschäftsmodell
Mastercard profitierte wie der grössere Rivale Visa vom wachsenden Zahlungsverkehr über die Grenzen hinweg. Das bringt satte Gebühren. Anders als American Express verleihen Visa und Mastercard nicht selbst Geld – sie übernehmen nur die Abwicklung. Das Risiko unbezahlter Kartenschulden tragen die Partnerbanken. In der Krise hatte sich das Geschäftsmodell bewährt. Weil die Schuldner ihre Raten nun wieder zuverlässiger zahlen, schwang sich American Express zum Grossverdiener des Trios auf mit einem Gewinn von unterm Strich zuletzt 1,0 Milliarden Dollar. Visa kam auf 716 Millionen Dollar.
Kauflaune kehrt zurück
Die Menschen hatten in der Wirtschaftskrise den Gürtel enger schnallen müssen. Bestehende Kreditkartenschulden blieben oft unbeglichen. Seit Jahresbeginn bessert sich die Lage jedoch merklich. Die Kauflaune kehrt zurück. Besonders die Firmenkunden nutzen das Plastikgeld wieder öfter, etwa auf Reisen. Bei Mastercard war auffällig, dass die Zahl der Transaktionen mit 5,6 Milliarden stabil blieb – aber die Summe je Einkauf auf 88 Dollar wuchs. Mastercard transferierte für seine Kunden insgesamt 493 Milliarden Dollar, ein Plus von knapp 8 Prozent. 1,6 Milliarden Karten mit dem Logo des Konzerns aus Purchase im US-Bundesstaat New York sind im Umlauf. (awp/mc/ps/24)