Mastercard im ersten Quartal mit weniger Gewinn
Mastercard und Branchenprimus Visa kamen bisher im Gegensatz etwa zu American Express relativ gut durch die Krise, weil sie vor allem an den Gebühren für die Kartenzahlungen verdienen. Das Risiko der Kredite auf den Karten liegt dagegen bei den Partnerbanken, die Karten ausgeben. Die steigende Arbeitslosigkeit bekommen nun aber auch die Branchenführer zu spüren, da die Kunden weniger einkaufen.
Tiefere Abrechnungsgebühren in Europa
In Europa hatte Mastercard gerade auf Druck der EU-Kommission bestimmte Abrechnungsgebühren gesenkt. Das kommt Einzelhändlern zugute und sollte nach dem Willen der Kommission über niedrigere Preise auch an die Verbraucher weitergegeben werden.
Börse erschreckt
Die Börse reagierte erschreckt auf die Mastercard-Zahlen. Sie schickte die Aktie zum Handelsstart mit fast zehn Prozent ins Minus. Der Umsatz war leicht unter den Erwartungen der Analysten geblieben. Der Gewinnrückgang war auch durch Einmalgewinne im Vorjahr von 250 Millionen Dollar etwa aus dem Verkauf von Investments bedingt.
Visa mit Gewinnplus
Visa hatte gerade ein Gewinnplus im Auftaktquartal bekanntgegeben. Im Vorjahr waren allerdings hohe Einmalkosten für einen Rechtsstreit angefallen. Das Ergebnis von American Express war dagegen erneut steil abgestürzt, auch weil der Wettbewerber die immer öfter faulen Kredite seiner Kunden selbst in den Büchern hat. (awp/mc/ps/03)