Matthias Müller wird neuer Porsche-Chef
Unter der Porsche-Dachgesellschaft ist auch die VW-Beteiligung von Porsche gebündelt. Der bisherige Chef des Porsche-Sportwagengeschäfts, Michael Macht, wechsele ebenfalls mit Wirkung zum 1. Oktober als Produktionsvorstand nach Wolfsburg, teilte Porsche am Dienstag mit. Besonders die effizienten Produktionsverfahren hatten unter dem früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking dazu beigetragen, Porsche zum profitabelsten Autobauer der Welt zu machen. Macht arbeitete in den vergangenen Jahren an Wiedekings Seite. Wiedeking musste nach der verlorenen Übernahmeschlacht vor gut einem Jahr zurücktreten.
Porsche-Betriebsrat begrüsst Entscheidung
Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück begrüsste die Personalentscheidung: «Aus zahlreichen Gesprächen mit Matthias Müller weiss ich, dass er die Eigenständigkeit von Porsche auch in Zukunft wahren wird», sagte Hück. «Ich bin davon überzeugt, dass die Belegschaft mit Matthias Müller gut und erfolgreich zum Wohle der Firma Porsche zusammenarbeiten wird.»
Neues Vorstandsressort «Konzern Nutzfahrzeuge»
Der bisherige VW-Produktionsvorstand Jochem Heizmann soll sich künftig um die Nutzfahrzeuge im Konzern kümmern. Dazu wird ein eigenes Vorstandsressort «Konzern Nutzfahrzeuge» geschaffen. Zu VW gehört die schwedische Nutzfahrzeugmarke Scania . Zudem hält Volkswagen knapp 30 Prozent an der Münchener MAN . «Das Lkw-Geschäft ist ein entscheidender Bestandteil der Wachstumsstrategie des Volkswagen Konzerns. Entsprechend ihrer Bedeutung werden die Lkw-Aktivitäten zukünftig direkt vom Konzernvorstand gesteuert», sagte Vorstandschef Martin Winterkorn.
LKW-Branche mit massiven Verkaufsrückgängen
Porsche-Patriarch und VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech hatte in den vergangenen Wochen auf eine engere Zusammenarbeit der beiden Nutzfahrzeughersteller gedrängt. Die Lastwagenbranche musste im Zuge der Wirtschaftskrise vor allem in Europa massive Verkaufsrückgänge verkraften und erholt sich nur langsam. (awp/mc/ps/22)