Wegen einer im zweiten Quartal wirksam gewordenen Belastung von insgesamt 1,6 Milliarden Dollar oder 1,31 Dollar je Aktie sei ein Fehlbetrag von 711,7 Millionen Dollar angefallen, teilte McDonald`s am Dienstag bei Vorlage seiner endgültigen Quartalszahlen mit. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch einen Gewinn von 834,1 Millionen Dollar ausgewiesen. Das Ergebnis je Aktie sank von plus 0,67 Dollar auf minus 0,60 Dollar. McDonald`s hatte dies bereits vor einer Woche angekündigt.
12 Prozent mehr Umsatz
Ohne die Sondereffekte stieg der Gewinn je Aktie (EPS) gegenüber dem Vorjahr von 0,56 Dollar auf 0,71 Dollar. Der Umsatz kletterte um 12 Prozent auf 6,01 Milliarden Dollar. Auf gleicher Fläche wuchs er um 7,4 Prozent. Erwartet worden waren ein EPS vor Sonderposten in Höhe von 0,71 Dollar sowie ein Umsatz von 5,9 Milliarden Dollar.
Trennung von Lateinamerika-Geschäft
McDonald`s hatte im April gemeldet, 1.600 Restaurants in Lateinamerika und der Karibik an eine Lizenznehmer-Organisation unter Führung des Unternehmers Woods Staton zu verkaufen. McDonald`s verbuchte wegen der damit verbundenen Abschreibungen den zweiten Verlust in seiner über 50-jährigen Geschichte. Der Konzern hatte aber zugleich versprochen, die aus dem Lizenzabkommen zu erwartenden rund 700 Millionen Dollar an seine Aktionäre weiterzugeben. Insgesamt will McDonald`s in den Jahren 2007 und 2008 mindestens 5,7 Milliarden Dollar ausschütten.
Zahlen zufrieden mit dem Quartal
Vorstandschef Jim Skinner zeigte sich trotz der roten Zahlen zufrieden mit dem Quartal. Der vergleichbare Umsatz im Quartal sei der beste seit 2004, sagte er. Die Kundenfrequenz in den Restaurants habe sich weltweit weiter erhöht. In den USA habe McDonalds`s vor allem von seinen Frühstücksangeboten profitiert. In Europa habe sich die Strategie zu mehr Transparenz ausgezahlt. In den Regionen Asien/Pazifik, Naher Osten und Afrika hätten sich zudem längere Öffnungszeiten positiv niedergeschlagen. (awp/mc/gh)