Dies verlautete am Freitag an einer Medienkonferenz der Pharmaverbände interpharma und vips sowie des Pharma-Marktdatenanbieter IMS Health in Bern. Grund für das geringere Wachstum 2009 sind die Preissenkungen für Generika und Orginalmedikamente im Umfang von 400 Mio CHF.
204 Millionen Packungen verkauft
Die Hälfte des noch realisierten Wachstums geht auf das Konto von gentechnisch hergestellten Medikamenten gegen rheumatoide Arthritis, HIV-Medikamenten und Lipidregulatoren. Krebs, HIV- sowie die Arthritismedikamente trugen auch wesentlich zur Ausweitung des Spitalmarktes um 6% bei. Mengenmässig legten die Medikamentenverkäufe um 2,1% auf 204 Mio Packungen zu.
Generika-Anteil an Kassenmedikamenten leicht erhöht
Die kassenpflichtigen Medikamente hatten ein Absatzvolumen von 3,9 Mrd CHF und verzeichneten damit ein Wachstum von 5,1% gegenüber dem Vorjahr. Der Generika-Anteil daran betrug 449 Mio CHF und damit 3,9% mehr als 2008. Am stärksten stieg mit einem Plus von 23% der Absatz von Generika in den Spitälern. Der Generika-Anteil am Gesamtmarkt erreichte 32,3%, leicht mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sank der Umsatz an Orginalmedikamenten im generika-fähigen Markt um 14,1%.
Einsparungen von 1,3 Mrd Franken seit 2005
Die Pharmaverbände bezeichneten die vom Bundesrat verfügten Preissenkungen der vergangenen Jahre und die Generika-Förderung als nachhaltig. Seit 2005 seien auf Basis der Herstellerpreise 1,3 Mrd CHF Einsparungen erzielt worden. Für 2010 rechnet die Branche mit weiteren Einsparungen von 400 Mio CHF bei den Medikamenten. Entsprechend prognostizieren die Experten von IMS Health eine Schrumpfung des Medikamentenmarkts in der Schweiz um 1 bis 3% – eine Premiere. (awp/mc/ps/15)